Angriffe auf Daten, Hardware und Geldbeutel

Drei besonders gefährliche Bedrohungen durch Schadprogramme konnte Panda Software in der vergangenen Woche ausmachen. Sie verletzen nicht mehr nur die Integrität der Daten, sondern machen Hardware unbrauchbar und räumen Bankkonten leer.
Die unmittelbarste Bedrohung entsteht durch den Trojaner "Banker.AXW", der sich per E-Mail, aber auch auf CD-ROMs, Disketten und über dubiose Download-Sites im Internet verbreitet. Kommt der Trojaner als E-Mail, verweist die Betreffzeile zumeist auf Bank- oder Kreditgeschäfte.

Banker.AXW zeichnet Tastenanschläge auf und hebelt so den Sichtschutz für eingegebene Kennwörter aus. Insbesondere sammelt er Daten, die bei Online-Banking-Anwendungen eingegeben werden, und versendet die gesammelten Informationen über PHP-Skripte an seine Urheber, die sich dann an den Konten der Opfer bedienen können.

Unbrauchbar macht der Trojaner Format.A die Playstation Portable. Er gibt sich als "Downgrader" aus, der die Verwendung privat erstellter oder raubkopierter Software ermöglichen soll, löscht jedoch in Wahrheit wichtige Dateien, sodass die Playstation Portable anschließend unbrauchbar wird. Da Sony beim Einsatz von Downgradern sämtliche Garantieansprüche ablehnt, beschert dieser Trojaner dem Anwender einen Totalverlust.

Der aktivste Wurm der vergangenen Woche gilt jedoch Sober.Y, der Pandasoftware immerhin die "Alarmstufe Orange" wert war. Dieser E-Mail-Wurm nutzt Social-Engineering-Technologien. Weisen die Endungen der E-Mail-Adresse auf einen deutschsprachigen Empfänger hin, verspricht der Wurm im Nachrichtentext ein Klassenfoto, alle übrigen Empfänger erhalten angebliche Informationen über einen Passwort-Wechsel. In beiden Fällen ist die angehängte Datei eine ZIP-komprimierte Kopie des Wurms, die beim Ausführen einen CRC-Fehler meldet, aber dennoch im Hintergrund aktiv wird.

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