iDefense: Lücken im ImageMagick

Das Bildverarbeitungspaket ImageMagick ist nach Angaben von iDefense von Sicherheitslücken betroffen, die es Angreifern erlauben, mit Hilfe manipulierter Bilder Code auf dem betroffenen Rechner auszuführen.

ImageMagick ist eine besonders unter Linux gern genutzte Sammlung von Open Source-Werkzeugen zur Bildbearbeitung. Teile des Pakets werden auch in Webdiensten eingesetzt. So macht das beliebte Content Management System Typo3 ausgiebig Gebrauch von ImageMagick-Routinen. Daher sind auch Server von den Sicherheitslücken betroffen.

Ausnutzen lassen sich die Puffer-Überlauf-Lücken mit Hilfe von DCM- und XWD-Bildern - also insgesamt eher ungewöhnlichen Bildformaten. Allerdings erkennt ImageMagick Bilder im Gegensatz zu anderen Programmen nicht an ihrem Dateisuffix, sondern am Inhalt der Datei. Daher kann sich ein DCM- oder XWD-Bild theoretisch auch in einer augenscheinlichen JPG-Datei verstecken.

Ab Version 6.3.3-5 sollen diese Lücken behoben sein. Als Workaround empfiehlt iDefense, die Module für den DCM- und XWD-Support aus dem Modulverzeichnis von ImageMagick zu löschen. Damit werden diese Dateiformate allerdings auch nicht mehr unterstützt.

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