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Surfen im Urlaub: 5 Tipps für mehr Sicherheit

Surfen im Urlaub: 5 Tipps für mehr Sicherheit
Mit guter Vorbereitung kann man die Urlaubstage unbeschwert genießen.

Im langersehnten Urlaub möchten wir oft wirklich nur noch entspannen und uns vom Alltagsstress erholen. Damit die Urlaubstage auch recht unbeschwert verlaufen, gilt es, insbesondere für unsere Onlineaktivitäten, besonders wachsam zu sein. Was man unbedingt beachten sollte hat Christian Vogt vom IT-Security-Anbieter Fortinet in 5 Tipps zusammengestellt.

Vorsicht Cyberkriminelle

Cyberkriminelle liegen immer auf der Lauer, um arglose Opfer zu finden. Sie sind dabei darauf aus, Geld oder auch sensible Daten zu erbeuten, die sie gewinnbringend vermarkten können. Damit ein unbeschwerter Urlaub gelingt sollte man folgende Tipps beachten.

1. Nicht jedes WLAN ist das, was es scheint

Reisende nutzen gerne öffentliches WLAN. Viele dieser Zugriffspunkte sind sicher, doch es gibt auch einige Ausnahmen – zum Beispiel gefälschte WLAN-Hotspots. Sobald Sie sich damit verbinden, können Cyber-Kriminelle Ihre Daten mitlesen, die Sie versenden oder empfangen. Straftäter nutzen diese Taktik besonders an Flughäfen oder Cafés, also Zwischenstopps mit Zeit zum Surfen. Fragen Sie an solchen Orten am besten nach dem Namen des WLANs, bevor Sie sich in ein WLAN einwählen.

Neuere Geräte können sich allerdings ohne Ihr Wissen verbinden. Denn: Sie suchen automatisch nach bekannten Zugriffspunkten, beispielsweise dem heimischen WLAN. Ausgeklügelte Cyber-Angriffe fragen nun Smartphones, nach welchem Zugriffspunkt sie suchen. Die Fake-Hotspots geben sich dann als das entsprechende WLAN aus und das Smartphone verbindet sich. Eine VPN-Software kann Ihnen hier etwas Sicherheit geben und Ihre Verbindung verschlüsseln.

2. Ein starkes Passwort ist gut – mehrere noch besser

Kein Mensch kann sich jedes einzelne Passwort für jeden Login merken. Deshalb nutzen viele nur ein einziges Passwort für all ihre Accounts. Das kann sich aber schnell rächen: Knacken Cyber-Kriminelle einmal die Zugangsdaten, haben sie überall Zugriff. Doch hierfür gibt es Lösungen. Sie können Gruppen erstellen, für die Sie komplexe Passwörter verwenden: eines für Social-Media, eines für Bezahlfunktionen und eines für Ihre Bank.

Als technische Lösung können Sie einen Passwort-Manager verwenden. Dieser verwahrt Ihre Nutzernamen und die entsprechenden Passwörter sicher. Sie müssen sich nur das Master-Passwort des Managers merken. Für kritische Accounts können Sie auch auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zurückgreifen. Hier erhalten Sie einen zusätzlichen Code über ein mobiles Endgerät. Wofür Sie sich auch entscheiden: Sie sollten ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen ändern und sich hierfür eine Erinnerung setzen.

3. Updates & Viren? Ohne ein bisschen Aufwand geht es nicht

Oft nutzen Hacker bekannte Schwachstellen, gegen die Nutzer noch nicht abgesichert sind. Geräte- und App-Entwickler stellen kontinuierlich Security-Updates bereit, um ihre Nutzer vor solchen Angriffen zu schützen. Updates sollten Sie nicht herauszögern, sondern sie umgehend herunterladen und installieren, um Cyber-Kriminellen kein leichtes Ziel zu bieten.

Ebenso wichtig ist eine gute Anti-Viren-Software. Diese sollten Sie auf neuestem Stand halten und sie regelmäßig Ihr Gerät überprüfen lassen. Doch selbst die beste Software garantiert keine absolute Security. Deshalb sollten Sie punktuell auch andere Scan-Anwendungen verwenden, wie kostenlose Tools oder Demo-Versionen. Fortgeschrittene Nutzer können für Online-Transaktionen oder sicheres Surfen im Netz eine saubere, virtuelle Maschine nutzen, um die bestmögliche Security zu erreichen.

4. Urlaubsbilder nur mit Freunden & Familie teilen – nicht mit der ganzen Welt

Gerade im Urlaub macht es Spaß seine Freunde und Familie über Social Media auf dem Laufenden zu halten. Allerdings machen sich auch Cyber-Kriminelle Ihre digitalen Spuren zu Nutze. Denn hier erhalten diese eine entscheidende Information über Sie: Ihren Aufenthaltsort. Wissen Kriminelle, dass Sie auf Reisen sind und Ihre Wohnung leer steht, wird sie eventuell zum Ziel von Einbrechern. Deshalb sollten Sie Ihren Account so einstellen, dass nur Freunde Ihre Beiträge sehen können.

Offene Social-Media-Profile erhalten oft Freundschaftsanfragen von Fake-Accounts, die Cyber-Kriminelle betreiben. Sie wollen damit Daten abgreifen oder Sie auf eine infizierte Seite weiterleiten. Hier können Sie auf einiges achten. Kennen Sie die Person nicht oder wirkt ihr Profil verdächtig, fügen Sie sie nicht hinzu. Sollten Sie die Person doch kennen, prüfen Sie, ob Sie nicht schon befreundet sind. Falls ja, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen duplizierten oder gehackten Fake-Account.

5. Stärken Sie jedes Glied in Ihrer Sicherheitskette

Helfen Sie Ihrem Umfeld, sich sicherer in der digitalen Welt zu bewegen – informieren Sie andere über die Gefahren im Netz. Das schützt nicht nur Familie und Freunde, sondern auch Sie selbst. Denn: Hacker nutzen gerne das Vertrauen, das Sie in Ihren Bekanntenkreis setzen. Kommt ein Link oder eine Datei von einem Bekannten, klicken Sie wahrscheinlicher darauf. Damit haben Cyber-Betrüger zumindest leichteres Spiel. Die beste Vorsorge ist daher, Ihre Liebsten über die Gefahren von Cyber-Kriminalität aufzuklären und ihnen die richtigen Security-Maßnahmen an die Hand zu geben.

Ob Taschendiebe oder Cyber-Kriminelle: Bleiben Sie aufmerksam!

Ebenso wie Taschendiebe sind auch Cyber-Kriminelle längst Teil des Alltags geworden. Online wie offline gilt: Vorsicht walten lassen. Misstrauen sie offenem WLAN, schützen Sie Ihre Geräte und Passwörter und achten Sie auf Ihr Social-Media-Verhalten. Und vor allem: Informieren Sie Ihre weniger IT-affinen Mitmenschen über die Gefahren der Online-Welt. Denn: Wenn wir alle etwas vorsichtiger im Umgang mit dem Internet sind, schaffen wir ein sichereres Netz-Erlebnis für alle Nutzer – und können im Urlaub noch besser entspannen.

 

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