Phishing-Angriff
Wie futurezone.at dazu berichtete werden die Kunden wie folgt unterrichtet:
„Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir Ihren Banking Account zu Ihrer eigenen Sicherheit eingeschränkt haben. Damit wir Ihnen wie gewohnt einen sicheren Zahlungsservice anbieten können, ist die Installation unserer Sicherheits-App unumgänglich.“

Ausgefeilter Angriff
Wie dazu verlautet bekommen die Kunden der Bank-Austria die E-Mail schon seit einigen Wochen zugesandt. Die täuschend echt wirkende Nachricht wird zudem noch untermauert von der Drohung, dass die „Sicherheits-App“ binnen zwei Wochen installiert werden muss, da sonst Bearbeitungsgebühren anfallen.
Der Betrugsversuch ist zwar auf den ersten Blick nicht erkennbar aber das Logo der Bank ist gefälscht ebenso wie die E-Mail-Adresse. Nutzer sollten diese angebliche Sicherheits- App auf keinen Fall installieren und die Mail sofort löschen.
Novum: Angriff auf Desktop-und Mobilgeräte
Wie es weiter dazu heißt, haben die Cybersecurity-Spezialisten von Proofpoint die Attacke analysiert. Sie sprechen von einer „perfiden und sehr spezifischen Angriffsmethode“, bei der es wie üblich darum gehe, vertrauliche Informationen zu Kreditkarten und Konten von Bank-Austria-Kunden zu erlangen. Neu ist allerdings, dass es Desktop- und Mobilgeräte betrifft.
Trojaner mit weitreichenden Zugriffsrechten
Wer auf den Link zur „Sicherheits-App“ klingt, wird über einen URL-Shortener auf eine Phishing-Seite gelockt, deren Design die Cyberkriminellen von der Bank Austria gestohlen haben. Anwender sollen dazu bewegt werden, eine App auf dem Android-Smartphone zu installieren, die über weitreichende Rechte auf dem Mobiltelefon verfügt. Die Angreifer können damit:
- (kostenpflichtige) Anrufe tätigen
- (kostenpflichtige) SMS verschickena
- auf die Kontaktdaten zugreifen
- den Inhalt der SD-Karten löschen bzw. darauf zugreifen
- die System-Einstellungen modifizieren
- das Smartphone daran hindern, in den „Schlaf-Modus“ überzugehen
- Wer nach der Installation der App den Google Play Store aufmacht, wird über eine gefälschte Seite mit Visa-Branding dazu aufgefordert, seine Kreditkarten-Details einzugeben. Diese landen dann direkt in den Händen der Cyberkriminellen.
Proofpoint glaubt, dass es künftig mit der Zunahme von Mobile Banking vermehrt Angriffe geben wird, die auf Mobil- und Desktop-Geräte abzielen werden.
Weiterführende Links:
futurezone.at: Neuer Trojaner-Angriff auf Bank-Austria-Kunden