Deutschland belegt trotz Rückgang Spitzenplatz
Im Untersuchungszeitraum des Vorjahres – von April 2015 bis März 2016 – waren deutsche Nutzer prozentual noch die weltweit am häufigsten von mobiler Ransomware attackierten Nutzer (22,9 Prozent). Im Zeitraum von April 2016 bis März 2017 gingen die Angriffe in Deutschland zurück, so dass nur noch 15,46 Prozent der mobil attackierten Nutzer von mobiler Ransomware angegriffen wurden. Das ist allerdings nach wie vor ein Spitzenplatz, denn Deutschland liegt hinter den USA (18,65 Prozent) und Kanada (17,97 Prozent) auf Rang drei.

Malware-Familien Svpeng und Fusob
Der Anstieg mobiler Ransomware in den USA geht auf Angriffe der Malware-Familien Svpeng und Fusob zurück. Während sich Svpeng derzeit überwiegend auf Amerika als Angriffsziel konzentriert, hatte es Fusob zunächst auf Deutschland abgesehen. Hat ein Nutzer sein System mit Fusob infiziert, fordert der Trojaner umgehend Administratorenreche, sammelt Geräteinformationen (darunter GPS-Koordinaten und Anrufhistorie) und lädt diese auf einen Server der Hintermänner. Im Anschluss können die Cyberkriminellen den Befehl zum Blockieren des Gerätes geben.
Roman Unuchek, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab kommentierte:
„Die geografischen Entwicklungen im Bereich mobiler Ransomware könnten ein Zeichen dafür sein, dass sich die Angriffe auf wohlhabende, unvorbereitete, verwundbare oder bisher unerreichbare Regionen ausdehnen“
„Das bedeutet: Nutzer – vor allem aus diesen Ländern – sollten sehr vorsichtig sein, wenn sie mobil im Internet unterwegs sind.“
Mobile Ransomware: Kaspersky-Tipps
- Regelmäßig Back-ups der Daten erstellen.
- Eine robuste Sicherheitslösung für mobile Geräte wie Kaspersky Internet Security for Android verwenden.
- Betriebssystem und Apps regelmäßig aktualisieren.
- E-Mail- und SMS-Absendern mit verdächtigen Anhängen und Links misstrauen und im Zweifelsfall nicht öffnen.
- Sollte das Gerät infiziert worden sein, sollte man auf keinen Fall das geforderte Lösegeld bezahlen und Anzeige erstatten. Unter NoMoreRansom.org stehen zahlreiche Entschlüsselungstools zur Verfügung, die bei einem Ransomware-Angriff gegebenenfalls die verschlüsselten Daten wieder herstellen können.