Mobile Security, Schutzprogramme

Android-Virus Loapi: Schutzmaßnahmen

Loapi ist ein besonders gefährlicher Trojaner, der aktuell Android-Smartphones angreift. Die hierbei eingesetzte Schadsoftware raubt nicht nur die betroffenen Smartphone Nutzer aus sondern kann zu einer Überhitzung der Smartphone-Akkus führen, die die Geräte letztendlich zerstört. Wie man sich effektiv schützen kann hat turn-on.de erläutert.

Der Infektionsweg

Es sind Drittanbieter-App-Stores für Android-Apps, die Loapi verbreiten. Laut Untersuchungen von Kaspersky Lab verbirgt sich der Trojaner hinter diversen Antiviren-und Erotik-Apps. Ein weiterer Übertragungsweg sind Werbebanner auf derartigen Webseiten, die ebenfalls den Trojaner verbreiten. Die gute Nachricht dabei ist, dass Loapi in Googles offiziellem Play Store in keiner App aufgetaucht ist.

Ist der Trojaner auf dem Gerät installiert, fordert er so lange Administratorrechte bis ihm diese durch den Nutzer gewährt werden. Das Unheil nimmt dann seinen Lauf, indem der Zugriff auf die Einstellungen gesperrt wird, auch der Sperrbildschirm kann nicht mehr verlassen werden.

Apps, die Loapi beinhalten, Bildquelle: Kaspersky Lab
Apps, die Loapi beinhalten, Bildquelle: Kaspersky Lab

Loapi ist multitaskingfähig

Mit der Gewährung von Administratorrechten wird das Schadprogramm aktiv es installiert verschiedene Malware-Module, die in der Lage sind Folgendes zu tun:

  • Eines der Module öffnet immer wieder Werbebanner und Werbeclips, wobei es auch Links besuchen und auf Facebook, Instagram und VKontakte Websites öffnen kann.
  • Ein zweites Modul schließt automatisch Abos für Bezahl-Services ab und verschickt dabei selbst die Bestätigungs-SMS. Alle aus- und eingehenden Nachrichten werden automatisch gelöscht – so weiß der Nutzer nicht, welche Abos er abgeschlossen hat.
  • Drittens nutzt Loapi die infizierten Smartphones für DDoS-Angriffe auf Websites.
  • Ein weiteres Modul setzt das betroffene Smartphone für Cryptomining ein, also für das Schürfen digitaler Währungen wie Bitcoin. Es ist dieses Einsatzgebiet, das den Prozessor auf Höchstleistung laufen lässt. Nach 48 Stunden überhitzte der Akku des Testgeräts von Kaspersky so sehr, dass er das Smartphone physisch zum Schmelzen brachte. Ein Effekt, der wahrscheinlich  vonseiten der Cyberkriminellen wohl nicht beabsichtigt war.
  • Von einem Remote-Server aus können weitere Schadsoftware-Module auf dem Smartphone installiert werden. So lässt sich Loapi auch für Ransomware, Spyware und als Banking-Trojaner einsetzen.

Wie kann ich mich vor Loapi schützen?

Lade Dir nur Apps aus dem Google Play Store herunter

Sei vorsichtig mit Apps unbekannter Entwickler

Deaktiviere die Installation von unbekannten Apps unter "Einstellungen > Allgemein > Fingerabdrücke & Sicherheit > Geräteverwaltung"

Achte darauf, dass auf Deinem Gerät stets die neuesten Android-Sicherheitsupdates installiert werden

Installiere eine Antivirensoftware

Beachte diese Sicherheitstipps für Android

 

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