Business Security, Verschlüsselung & Datensicherheit

Unternehmen im Schwalm-Eder-Kreis mit Trojaner infiziert

Unternehmen im Schwalm-Eder-Kreis mit Trojaner infiziert
Es sind immer wieder Mitarbeiter, die auf Phishung-Angriffe hereinfallen.

Unbekannte Täter versuchten ein Unternehmen im Schwalm-Eder-Kreis um wenige tausend Euro zu erpressen. Zuvor hatten sie einen Trojaner via E-Mail in die Computeranlage des Unternehmens geschleust. Eine Mitarbeiterin hatte die als Bewerbung getarnte Schadsoftware runtergeladen.

Lösegelderpresser am Werk

Wenige tausend Euro versuchten unbekannte Täter von einem Unternehmen im Schwalm-Eder-Kreis zu erpressen, nachdem sie eine Schadsoftware auf die Computeranlage des Unternehmens überspielt hatten. Die Software blockierte mehrere zehntausend Dateien, wie lokalo24.de informierte.

Am Freitag vergangener Woche ging bei dem Unternehmen eine als Bewerbung getarnte E-Mail ein. Eine Unternehmensmitarbeiterin klickte den ZIP-Anhang der E-Mail, in welcher sich die Bewerbungsunterlagen befinden sollten, an und lud so einen Trojaner herunter. Durch diesen wurden insgesamt circa 95.000 Dateien blockiert.

Der Schaden fiel dem Unternehmen erst am Montag auf. Von Seiten des Unternehmens wurde ein Großteil der Daten gesichert. In einer gesonderten Datei wurde dem Unternehmen die Wiederherstellung der Daten gegen eine Zahlung von mehreren hundert Euro in Bit-Coin in Aussicht gestellt.

Bei Ransomware, auch Erpressungstrojaner, Kryptotrojaner oder Verschlüsselungstrojaner genannt, handelt es sich um ein Schadprogramm, welches Daten und Dateien auf Computer und/oder angeschlossenen Datenträgern verschlüsselt oder den Zugriff darauf verhindert. Für die Entschlüsselung wird ein Lösegeld (ransom) häufig in der Kryptowährung "Bitcoin" gefordert. Die Bezeichnung Ransomware setzt sich zusammen aus den Wörtern "ransom"(engl: Lösegeld) und "software/malware".

Präventionstipps der Polizei

Durch folgende Maßnahmen kann die Gefahr einer Infektion mit Ransomware und deren Folgen reduziert werden:

  • Führen Sie regelmäßig Updates der Software und Betriebssysteme durch.
  • Nutzen Sie aktuelle Anti-Viren-Software.
  • Führen Sie regelmäßig Datenbackups ihrer Daten vom Netzwerk auf getrennten Speichermedien (externe Festplatten) durch.

Tipps für Unternehmen

  • Ergreifen Sie Schutzmaßnahmen der Netzwerkinfrastruktur (Abschottung, abgestufter Aufbau, Trennung von Netzen etc.), um damit das Risiko einer Infektion und deren Ausbreitung im eigenen Netz zu reduzieren.
  • Beschränken Sie die Zugriffsrechte (Netzwerke, Computer) in geeigneter Form (z.B. lesen/schreiben, Admin/User) der Nutzer.
  • Legen Sie fest, welche zugelassenen und legitimen Softwareprodukte auf betriebliche Rechner installiert werden dürfen.
  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig für Infektionsmöglichkeiten.

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