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Ein USB-Stick als Killer

Ein USB-Stick als Killer
Durch unbekannte USB-Sticks drohen Gefahren

Sie sind erfinderisch, die russischen IT-Sicherheitsforscher und Bastler und so gelang die Herstellung eines USB-Sticks, der jeden Computer in wenigen Minuten zerstört. Hinter der einfachen Baumarkt-Technik des „USB Killer2.0“ stecken Stromschläge mit enormer Zerstörungskraft. Damit ist gegenüber der bisherigen Verbreitung von Schadsoftware eine neue Qualität erreicht.

Warnung vor unbekannten USB-Sticks

Es ist ein alter Grundsatz, nachdem Sicherheitsforscher immer wieder davor warnen, niemals unbekannte USB-Sticks in den eigenen Rechner zu stecken. In der Vergangenheit wollte man damit vor allem die Verbreitung von Schadsoftware vermeiden. Nun ist mit dem „USB Killer2.0“ eine neue Qualität erreicht. Wird dieser an den PC angeschlossen, erfolgt mittels Stromschlägen eine dauerhafte Beschädigung. Der Erfinder hat seine Ergebnisse unter dem Pseudonym Dark Purple als Video veröffentlicht. Dort ist zu sehen, wie der Laptop abrupt ausgeht, nachdem der USB-Stick eingesteckt wurde – anschließend lässt sich das Gerät nicht mehr anschalten.

Welche Technik steckt dahinter?

Eine simple Umspannungs-Elektronikschaltung soll den Strom, den der Laptop selbst zum Laden von Geräten über den USB-Port bereitstellt, in elf kleinen, in Reihe geschalteten 20-Volt-Kondensatoren sammeln, die der Bastler im Plastikgehäuse des Sticks verborgen hat. Ist eine Gesamtspannung von 220 Volt erreicht, soll ein Transistor schalten und die gesammelte Energie auf eine Datenleitung des USB-Steckers leiten. Diesen Vorgang wiederholt der USB-Killer so lange, bis er keinen Strom mehr über den USB-Port bekommt. Die resultierende schnelle Folge von 220-Volt-Leitungsspitzen soll die empfindlichen Bauteile auf der Hautplatine des betroffenen Rechners beschädigen und diesen außer Gefecht setzen.

Technische Details werden nicht verraten

Auf dem Video sind keine technischen Daten erkennbar. Genaue Details zu der Schaltung will der Bastler nicht veröffentlichen – angeblich, um Nachahmern das Leben zu erschweren. Allerdings gibt der Bastler an, dass die Festplatte mit den persönlichen Daten des PC-Besitzers von der Attacke vermutlich nicht betroffen wäre und damit ein Datenverlust unwahrscheinlich.

Fazit:

Niemals unbekannte USB-Geräte einsetzen! Neben Spionagesoftware können Tastatur-Logger oder auch Funk-Sender verborgen sein, die Firmendaten oder private Passwörter und Daten abzapfen.

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