Zunahme von Cyber-Kriminalität stärkster Treiber für IT-Sicherheit
32 Prozent der deutschen Unternehmen haben nach eco-Angaben einen Notfallplan, um im Schadensfall infolge von Cyber-Kriminalität richtig reagieren zu können. Demnach ist eine Notfallplanung zur Abwehr von Cyber-Attacken das „wichtigste IT-Sicherheitsthema 2018“. Dies zeigt laut eco die aktuelle eigene „IT-Security-Umfrage“, wie datensicherheit.de dazu informierte.
Rund 80 Prozent der 955 befragten Experten aus der IT-Branche bewerteten das Thema als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Die Zunahme von Cyber-Kriminalität sei dabei der stärkste Treiber für die sich ändernden Anforderungen an die IT-Sicherheit.
Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe „Security“ beim eco–Verband erklärte dazu:
„Die Unternehmen haben erkannt wie wichtig es ist, sich gut auf mögliche Cyber-Attacken vorzubereiten“
Europäischer Datenschutz und Standort EU von besonderer Bedeutung
Weitere Top-Themen auf dem Gebiet der IT-Security seien für Befragten:
- die Mitarbeitersensibilisierung auf Platz 2 sowie
- Datensicherheit/Datenschutz auf Platz 3.
Insbesondere der europäische Datenschutz und der Standort EU sei den allermeisten Unternehmen bei der Nutzung von Cloud-Diensten „wichtig“. Nur 15 Prozent gäben an, keinen Wert auf europäischen Datenschutz zu legen.
Obwohl Notfallpläne für die überwiegende Mehrheit „wichtig“ seien, hätten erst rund ein Drittel (32 Prozent) der deutschen Unternehmen interne Prozesse beziehungsweise einen konkreten Notfallplan festgelegt, um im Falle eines „Cybercrime“-Vorfalls richtig reagieren zu können. 26 Prozent hätten einen solchen Notfallplan in Planung.
Schulung, Sensibilisierung und Versicherung noch ausbaufähig
Großes Verbesserungspotenzial hätten Unternehmen auch im Bereich der Schulung und Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter: 36 Prozent informierten diese regelmäßig zu „Cybercrime“-Themen, weitere 28 Prozent unregelmäßig.
Die Folgen einer Cyber-Attacke könne eine Cyber-Schutzversicherung abmildern, doch nur rund fünf Prozent der Unternehmen hätten eine solche abgeschlossen. Immerhin 18 Prozent der Befragten plane, in der Zukunft eine solche Versicherung abzuschließen; rund 52 Prozent der Unternehmen hätten dies auch in Zukunft nicht vor.
Dazu empfiehlt Dehning:
„Die IT-Sicherheit lässt sich niemals zu 100 Prozent gewährleisten. Eine Cyber-Versicherung kann eine gute Möglichkeit sein, das verbliebene Restrisiko abzudecken“
Im Rahmen der eco-Umfrage „IT-Sicherheit 2018“ hat der Verband nach eigenen Angaben 955 Experten für IT-Security zur aktuellen Sicherheitslage befragt. Rund die Hälfte der befragten Verantwortlichen habe Budget- und/oder Personalverantwortung. Diese Studie steht für eco-Mitglieder zum Download zur Verfügung.
Neue Sicherheitsstrategien für die aktuelle Cyber-Bedrohungslage sollen laut eco auch im Zentrum der kommenden „Internet Security Days“ stehen, in deren Rahmen am 20. und 21. September 2018 im „Phantasialand“ bei Köln rund 600 Besucher aus mehr als 20 Ländern erwartet werden.
Weiterführende Links:
datensicherheit.de: Notfallplanung laut eco-Studie Top-Security-Thema 2018