Dabei steigen die gemeldeten Betrugsfälle rasch an. Bis Ende März waren erst 7.800 Anzeigen mit einer Gesamtschadenssumme von 4,77 Millionen Dollar erstattet worden. Also sind mehr als die Hälfte aller Anzeigen in den ersten zwölf Apriltagen gemeldet worden.
Die häufigsten Betrugsmaschen
Das US-Justizministerium hat eine Liste der besonders verbreiteten Betrugsmodelle veröffentlicht:
- Automatisierte Telefonanrufe mit Feilbieten von Masken, die nie geliefert werden
- Betrügerische Spendenaufrufe, beispielsweise in sozialen Netzwerken
- Falsche Versprechen staatlicher Hilfszahlungen, wenn das Opfer Daten übermittelt
- Verkauf falscher Testkits, COVID-19-Heilungen, Immunitätspillen oder Schutzausrüstung
- Betrügerische Angebote kostenfreier COVID-19-Tests, wenn das Opfer Krankenversicherungsdaten preisgibt. Diese Daten werden dann für betrügerische Anträge gegenüber der Versicherung genutzt.
- Datensammlung durch echte Gesundheitsdienstleister, die dann mit der Versicherung weitere, gar nicht erbrachte Leistungen abrechnen
FTC-Statistik
Die FTC-Statistik über Meldungen von Corona-Kriminalität bis 12. April weist rund 9.400 Betrugsanzeigen im engeren Sinne aus. In fast der Hälfte dieser Fälle ist den Opfern ein finanzieller Schaden erwachsen. Auf diese Vorfälle bezieht sich die Schadenssumme von umgerechnet rund 11,7 Millionen Euro. Der Medianwert pro Schadensfall liegt bei 570 Dollar (522 Euro).
Dazu kommen über 1.000 Fälle Identitätsdiebstahl sowie rund 1.200 Meldungen über Telefonanrufe bei denen Einträge in die Sperrliste ignoriert wurden. Schließlich hat die FTC noch mehr als 5.300 "sonstige" Anzeigen zu bearbeiten. Dazu gehören tausende Beschweren mit Bezug zu Stornierungen und fehlenden Rückerstattungen im Reisebereich, gefolgt von diversen Problemen beim Einkauf im Internet.