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Cyberattacke auf Singapurs Gesundheitssystem

Cyberattacke auf Singapurs Gesundheitssystem
Selbst der hochmoderne Stadtstaat Singapur wurde von Hackern angegriffen.

In Anbetracht des hochmodernen Stadtstaates Singapur geht man auch von einer hochgerüsteten Cyberabwehr aus. Dem entgegen steht nun ein Bericht über einen Hackerangriff auf das Gesundheitssystem. Selbst Unterlagen des Premierministers sollen gestohlen worden sein.

Größte Cyberattacke auf Singapurs Server

In der bisher größten Cyberattacke auf Server in Singapur sind am vergangenen Freitag persönliche Daten von insgesamt 1,5 Mio. Personen entwendet worden, was rund einem Drittel der einheimischen Bevölkerung entspricht, wie nzz.ch kürzlich berichtete.

Wie weiter dazu verlautet ist das Gesundheitssystem SingHealth betroffen. Ausgehend von der professionellen Ausführung des Angriffs gehen die Cyber Security Agency of Singapore (CSA) sowie Regierung  davon aus, dass es sich um einen von einem anderen Staat koordinierten Angriff handelt.

Bereits mehrfach im Visier der Hacker

Singapur ist nicht zum ersten Mal Ziel von Hackern geworden. In den vergangenen zwölf Monaten sind vier Fälle bekanntgeworden. Wie es weiter dazu heißt sind aber erstmals aufgrund von Sicherheitslücken in großem Umfang vertrauliche Informationen aus einer staatlichen Behörde kopiert worden, die fast alle großen staatlichen Spitäler und Kliniken betreffen. Ein erstaunlicher Vorgang, da sich das hochmoderne Land bisher auch bezüglich Cyberattacken als gut gewappnet betrachtet hat.

Im Zusammenhang mit der Attacke steht auch die Tatsache, dass ein Teil der Akten von Premierminister Lee Hsien Loong sowie Unterlagen mit gewissen Details zu anderen Ministern betroffen sind. Ein Umstand den der Regierungschef offenbar herunterspielt. Allerdings wirft der Angriff Fragen dahingehend auf, ob Singapur tatsächlich die Smart City ist, auf dem Weg zu einer smarten Nation, die vollkommen digital und vernetzt ist.

Warten auf die Folgen

Im Gegensatz zu anderen Angriffen, etwa jenem von 2017, als die Schadsoftware Wanna Cry weltweit für Verunsicherung sorgte, handelt es sich offensichtlich um einen gezielten Versuch zur Entwendung lokaler Daten. Gemäß Angaben der Regierung verschafften sich die Hacker über Malware Zugang zu den Dateien. Noch ist unklar, ob, wie bei anderen Fällen, Erpressungsversuche folgen werden. Unabhängig davon dürfte sich die Regierung zu einer landesweiten Modernisierung der Datensysteme und zu einem Ausbau der Cyberabwehr veranlasst sehen, so nzz.ch.

 

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