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CCleaner-Hack: Attacke war auf Großunternehmen ausgerichtet

CCleaner-Hack: Attacke war auf Großunternehmen ausgerichtet
Zahlreiche Technologie- und Telekommunikationsunternehmen waren das eigentliche Angriffsziel.

Er hat kürzlich Hunderttausende Rechner über das Wartungsprogramm CCleaner infiziert, ein Software-Schädling. Sicherheitsexperten haben zwischenzeitlich herausgefunden, dass die „normalen Rechner“ nicht auf dem Speiseplan des Trojaners standen. Ziel waren große Technologie- und Telekommunikationsunternehmen, so auch in Deutschland.

Gezielter Angriff auf Technologie- und Telekommunikationsfirmen

Im Zusammenhang mit der Attacke teilte Antivirus-Anbieter Avast, zu dem CCleaner-Hersteller Piriform gehört, nun mit, dass es sich nicht um eine allgemeine und wahllose Attacke auf Nutzerdaten sondern um einen gezielten und äußerst raffiniert durchgeführten Angriff auf große und wichtige Technologie- und Telekommunikationsfirmen gehandelt habe, wie n-tv.de dazu ausführte.

Ursprünglich war von Avast verlautet, dass die Kommandoserver der Hacker offline genommen werden konnten bevor diese weiteren Schaden anrichten. Zwischenzeitlich wurde aber bekannt, dass die Angreifer auf 20 Computern weiteren Schadcode nachgeladen haben. Wie sich nun im Rahmen der Avast-Analyse herausstellte gehören die befallenen Systeme zu acht Unternehmen, die offenbar zielgerichtet ausgesucht worden waren. Es handelt sich dabei um große Technologie- und Telekommunikationsfirmen in den USA, Japan, Taiwan und Deutschland.

Zahlreiche Großunternehmen betroffen

Auch das Cisco-Tochterunternehmen Talos hat die Daten des Kommandoservers analysiert und die angegriffenen Domains veröffentlicht. Zu diesen gehören bekannte Namen wie Sony, Samsung, HTC, Cisco, D-Link, VMware, Lynksys, Vodafone, O2 oder die Hanselmann-Gruppe.

Avast bescheinigt den Autoren des Angriffs professionelle Kenntnisse mit umfangreichen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Dagegen vermuten die Talos-Experten auf Grund eigener Erkenntnisse und einer Kaspersky-Analyse, dass die Angriffe der berüchtigten Hackergruppe „Group 72“ zuzuordnen seien, die auch unter dem Namen "Axiom" bekannt ist. Sie soll angeblich von der chinesischen Regierung finanziert werden. Da aber keine endgültigen Beweise vorliegen soll es weitere Nachforschungen durch Talos und Avast geben, um die Hintergründe des CCleaner-Hacks aufzudecken.

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