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Botfrei.de konstatiert weniger Zombierechner 2015

Botfrei.de konstatiert weniger Zombierechner 2015
Hilfe, mein Rechner ist ein Zombie !

Laut der Jahresstatistik 2015 hat Botfrei.de eine Rückgang der „Zombies“ festgestellt. Gleichwohl bleibt die Lage damit weiterhin bedrohlich. Auch im Jahr 2015 waren 38 Prozent der vom Anti-Botnet-Beratungszentrum (www.botfrei.de) gescannten Rechner mit Schadsoftware infiziert.

Was verbirgt sich hinter Zombierechnern?

In der Informationstechnik bezeichnet der Begriff Zombie oder auch Bot einen an das Internet angeschlossenen Computer, der durch Würmer, Viren oder Trojaner von Hackern kontrolliert und ferngesteuert wird, meist ohne dass der Benutzer es merkt. Einen Verbund ferngesteuerter Computer nennt man „Botnetz“, „Zombie-Netz“ oder „Zombie-Farm“.

Die Kaperung von PCs wird dadurch begünstigt, dass die Nutzer kein Virenschutzprogramm installieren oder ihre Firewalls falsch konfigurieren und dass Betriebssysteme oder installierte Software Sicherheitslücken aufweisen, die lange nicht beseitigt werden. Gruppen von gekaperten Zombierechnern werden von den Betreibern von Botnetzen für illegale Aktivitäten genutzt bzw. an Auftraggeber vermietet, unter anderem zur Verbreitung von Spam-Mails und für Angriffe auf Internet-Server per Denial of Service, zur Kaperung weiterer Rechner, zum Ausspähen von Zugangsdaten per Phishing oder zur Verschleierung des Ausgangspunktes von Angriffen.

Die Analysen von Botfrei.de

Sie besagen, dass die häufigsten Ursachen für die Infektionen im vergangenen Jahr veraltete Betriebssysteme und Browser sowie fehlende Anti-Viren-Software und Firewalls waren. Jährlich wertet Botfrei.de anonym untersuchte Systeme aus. Im Jahr 2015 wurden dabei mehr als 175.000 Rechner gescannt, von denen 38 Prozent mit Schadsoftware infiziert waren. 2014 waren es noch 40 Prozent.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 715.000 infizierte Dateien gefunden. Nutzer infizierter „Zombierechner“ beteiligen sich so am massenhaften Spam-Versand oder an gezielten Serverüberlastungen im Rahmen von DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) und machen sich unbewusst zu Mittätern.

Gefahren bergen veraltete Betriebssysteme und fehlende Schutzsoftware

Die beliebtesten Einfallstore für Schadsoftware sind veraltete Betriebssysteme. Besonders gefährdet sind dabei solche, bei denen der offizielle Support eingestellt wurde. Immer noch knapp sechs Prozent der gescannten Rechner wurden mit Microsoft Windows XP betrieben. Dazu kommen ebenfalls veraltete Browser samt deren Plug-Ins.

In höchstem Maße leichtsinnig ist der Aufenthalt im Netz ohne Schutzsoftware. Dazu kommentiert Peter Meyer, Projekt Manager von Botfrei.de:

„Die Gefahren für sich und andere sollten hinlänglich bekannt sein. Surfen ohne ausreichenden Schutz ist für mich nicht nur leichtsinnig, sondern schon fast grob fahrlässig“

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