Gefälschte E-Mails der Telekom sind an der Tagesordnung
Gefälschte E-Mails im Namen der Deutschen Telekom sind keine Seltenheit. Oft geht es um Spam-Mails, mit denen persönliche Daten der Telekom-Kunden ausgespäht werden sollen. Häufig geht es um vermeintliche Rechnungen der Telekom für das Festnetz oder Mobilfunk, wie onlinewarnungen.de dazu ausführte.
Beispielsweise hat onlinewarnungen.de vor der vermeintlichen Telekom Mobilfunk RechnungOnline December 2017 gewarnt. Auch Viren und Trojaner waren in angeblichen Festnetzrechnungen schon vorhanden, wie zuletzt in Zusammenhang mit der Fake-Mail Telekom Festnetz-Rechnung Mai 2017 berichtet wurde. Wachsam müssen Kunden auch bei gefälschten E-Mails von T-Online sein, bei denen es häufig um Phishing geht.
Rechnung nicht bezahlt-Telefon gesperrt
In den aktuellen Spam-Mails im Namen der Deutschen Telekom wird wieder eine Rechnung beziehungsweise Mahnung thematisiert. Angeblich hat der Empfänger der Fake-Mails seine Telekom-Rechnung nicht bezahlt. Eine Anschuldigung, die bei jedem anständigen Nutzer Erschrecken auslöst.
In der unscheinbaren E-Mail wird nun angedroht, dass der Telefonanschluss gesperrt wird. Abwenden kann der Empfänger der Mahnung die Sperre angeblich nur, indem er die in der Anlage beigefügte Rechnung bezahlt. Doch genau hier lauert die Gefahr: Die ZIP-Datei im Anhang der Fake-Mail enthält einen gefährlichen Virus.
Wie sieht die Fake-Mail der Telekom aus?
Wie dazu von onlinewarnungen.de verlautete sind die aktuellen Mahnungen recht unscheinbar und enthält weder Links noch das Logo des Telefonkonzerns. Die Gefahr steckt in der vermeintlichen Rechnung in der Anlage, die Sie bezahlen sollen. Dafür müssten Sie die Datei allerdings erstmal öffnen. Doch das sollten Sie auf keinen Fall tun. In der Anlage der E-Mail befindet sich eine ZIP-Dateimit einem gefährlichen Virus. Folgende weitere Daten sind uns bisher bekannt:
Mögliche Absender:
- Telekom Deutschland GmbH <no-reply@telekom.de>
- Telekom Deutschland GmbH <noreply@telekom.de>
- Telekom GmbH <no-reply@telekom.de>
- Telekom Deutschland GmbH <Kundenservice.Rechnungonline@telekom.de>
- Telekom Deutschland GmbH <Kundenservice@telekom.de>
Möglicher Betreff:
- Ihr Anschluss wird am 20.02.2018 gesperrt
- Sperrung Ihres Anschlusses
- Sperrung Ihres Anschlusses ab dem 22.02.2018
- Sperrung Ihres Telekom Vertrags ab dem 26.02.2018
- Sperrung Ihres Telekom Vertrags
- Sperrung Ihres Telekom Anschlusses ab dem 23.12.2017
- Ihr Anschluss wird ab dem 21.12.2017 gesperrt
- Ihr Anschluss wird ab dem 16.02.2018 gesperrt
- Max Muster (Musterstr 40) Sperrung Ihres Anschlusses ab dem 15.03.2018
- Sperrung Ihres Anschlusses Max Muster (Musterstr.26)
- Max Muster (Musterweg 6) Sperrung Ihres Telekom Vertrags
So könnte der Text lauten:
Sehr geehrte(r) Max Mustermann,
leider konnten wir von Ihnen seit dem 15.12.2017 keinen Zahlungseingang feststellen.
Ihr Anschluss wird daher gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen für weitere Nutzung ab dem 27.01.2018 gesperrt.
Damit Sie Ihren Anschluss weiter vollständig nutzen können, begleichen Sie bitte die angefügte Rechnung innerhalb von 3 Tagen.
Sollte die Zahlung bereits erfolgt sein, betrachten Sie diese E-Mail bitte als gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Telekom
Im Anhang der E-Mail befindet sich eine Zip-Datei mit dem Namen Rechnung 16.12.2017 Max Mustermann.zip. Darin soll eigentlich die vermeintlich offene Rechnung der Telekom sein. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Trojaner beziehungsweise Spyware.
Achtung ZIP-Datei niemals öffnen!
Durch das entpacken der ZIP-Datei und öffnen des Inhaltes, wird eine Schadsoftware auf Ihren Computer oder Ihr Smartphone heruntergeladen. Im Moment können wir keine Aussage in Bezug auf die Auswirkungen des Trojaners treffen. Im schlimmsten Fall handelt es sich um Ransomware (Erpressungstrojaner), welche Ihren Computer vollständig verschlüsselt und unbrauchbar macht.
Datei geöffnet, was nun?
Sie haben den Anhang bereits angeklickt und die geladene Datei geöffnet? Dann sollten Sie schnell aktiv werden.
- Trennen Sie zunächst den Computer vom Internet und vom Netzwerk.
- Sicherheitshalber sollten Sie den PC ausschalten.
- Anschließend empfehlen wir Ihnen, den Virus von einem Experten entfernen zu lassen.
- Außerdem sollten Sie alle Passwörter in sozialen Netzwerken, Onlineshops, Onlinekonten und so weiter ändern. Verwenden Sie sichere Passwörter und setzen Sie nicht auf die beliebtesten Passwörter der Deutschen. Zusätzlich empfiehlt es sich, Banken und Kreditinstitute zu informieren.