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Warnung an Geldinstitute: Bankautomaten verwanzt

Warnung an Geldinstitute: Bankautomaten verwanzt
Mit Skimming-Wanzen klauen Kriminelle die Bankdaten ihrer Opfer

Es ist eine neue Art von Skimming-Wanzen, mit denen Kriminelle Bankautomaten auslesen und Kartendaten abgreifen. In der Ausführung dünn wie ein Rasiermesser, sind sie nur schwer zu entdecken. Obwohl es diese Angriffsart schon länger gibt, ist die neue Version kaum auffindbar. Europäische Kunden sind durch das EMV-Verfahren weitgehend geschützt.

NCR warnt Geldinstitute vor Skimming

Laut heise.de warnt der US-amerikanische Hersteller NCR Geldinstitute vor einer neuen Art von Skimming-Wanze in Geldautomaten, die nur sehr schwer zu entdecken sei. Es ist durchaus nicht neu, dass mit dünnen Wanzen, die direkt in den Karten Lese-Slot der Bankautomaten geschoben werden, Daten abgegriffen werden.

Die Problematik mit den Wanzen der neuesten Generation ist, dass diese mit herkömmlichen Mitteln kaum auffindbar sind. Um dagegen anzugehen, testet NCR, einer der größten Produzenten von Bankautomaten, ein neues Firmware-Update, das die Wanzen beim Einführen in den Lese-Slot des Automaten entdecken soll.

Eine ausgefeilte Technik

Eigentlich sind die Wanzen nur sehr dünne Metallplättchen, die eine Leseeinheit und einen Speicherchip enthalten. Kleine, sehr dünne Batterien sorgen für den Antrieb. Während die erste Generation der Wanzen über Funk die erbeuteten Kartendaten zu einer Kamera-Einheit am Eingabefeld des Bankautomaten weitergaben, werden aktuell die Daten sofort auf dem Chip in der Wanze gespeichert.

Bei den „alten“ Deep-Insert-Wanzen war es möglich, dass bei älteren Kundenkarten, die einfach hängenblieben, ein Stau verursacht wurde. Das führte dann umgehend zur Entdeckung der Wanze. Das soll bei der neueste Generation nicht mehr passieren.  Sie lässt sich spurlos wieder aus dem Automaten entfernen, gemeinsam mit der Kameraeinheit, welche die PINs aufzeichnet.

Schutz bietet EMV-Verfahren

Mit dem EMV-Verfahren sind Bankkunden in Europa weitestgehend geschützt. Die Kriminellen sind deshalb vorwiegend in den USA und anderen Ländern aktiv, in denen EMV noch nicht flächendeckend eingesetzt wird.

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