Business Security

SWIFT sieht Banken vor Cyberangriffswelle

Vor betrügerischer Schadsoftware warnt das internationale Zahlungsverkehrssystem SWIFT seine Finanzpartner. Es handelt sich offensichtlich um schwere Cyber-Angriffe, die Geldströme gezielt verschleiern können. In diesem Zusammenhang werden die Kunden zu einem Security-Update verpflichtet.

Aktuelle Angriffswelle auf das SWIFT-Netzwerk

Mehreren Quellen zufolge (computerwoche.de,dpa) hat die Organisation mitgeteilt, dass die Schadware-Attacken darauf ausgerichtet sind, dass bestimmte Transaktionen verschleiert werden. Auf das SWIFT-Netzwerk selbst oder die Kern-Messaging-Dienste habe die Schadsoftware keinerlei Auswirkungen, hieß weiter.

Gleichzeitig soll es aber in letzter Zeit vermehrt zu Angriffen auf das SWIFT-Netzwerk gekommen sein. Obwohl keine konkret Betroffenen genannt wurden, gehen Sicherheitsexperten davon aus, dass es einen Cyberangriff auf ein Konto auf die Zentralbank von Bangladesch gegeben hat, der zu dieser Angriffsserie gehören soll. Wie es heißt, sollen dabei bereits im Februar 81 Millionen Dollar erbeutet worden sein.

Banken zu Update verpflichtet

Experten vermuten, dass die Einschleusung der schädlichen Software direkt in die "Alliance Access"-Software von SWIFT auf den Systemen der Kunden eingeschleust wurde. Nun wurde von SWIFT für genau diese Software ein Security-Update bereit, dass die Banken bis zum 12. Mai einspielen müssen.

Dazu erklärte SWIFT-Sprecherin Natasha Deteran gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters:

"Wir verpflichten unsere Kunden zu diesem Update. Es soll ihnen helfen, die Situationen zu erkennen, in denen die Angreifer versuchen, ihre Spuren zu verwischen - egal, ob das automatisiert via Malware oder von Hand geschieht"

Die Aufgaben von SWIFT

Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, abgekürzt SWIFT, ist eine 1973 gegründete, in Belgien ansässige Organisation, die den Nachrichten- und Transaktionsverkehr von weltweit mehr als 10.000 Banken über sichere Telekommunikationsnetze (das SWIFT-Netz) standardisiert. Sie ist eine Genossenschaft im Besitz der Banken und dem EU-Recht unterworfen.

SWIFT leitet Transaktionen zwischen 10.500 Banken, Brokerhäusern, Börsen und anderen Finanzinstituten in etwa 210 Ländern über SWIFT-Nachrichten weiter und wickelt damit den gesicherten Nachrichten- und Zahlungsverkehr der angeschlossenen Firmen und Institutionen ab.

 

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