Anstieg der Ransomware-Attacken
Der Firewall-Spezialist SonicWall hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen massiven Anstieg bei Ransomware-Attacken um 229 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet, wie channelpartner.de dazu informierte.
Es war offensichtlich der Run auf Kryptominer, der die Angriffe durch Erpressungs-Trojaner abschwächte. Allerdings haben sich nun, bedingt durch den Verfall der Kurse für Krypto-Währungen, die Cyberkriminellen wieder mehr auf das wahrscheinlich ertragreichere Geschäft mit Erpressungen verlegt.
Bedrohung durch Cyber-Wettrüsten wächst
Wie weiter dazu verlautete, hat SonicWall im ersten Halbjahr 2018 fast sechs Milliarden Malware-Attacken gezählt. Das ist ein Plus von 102 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dazu sagt Bill Conner, CEO von SonicWall:
"Das Cyber-Wettrüsten entwickelt sich schneller als je zuvor - mit drastischen Konsequenzen für Unternehmen, Regierungsbehörden, Bildungs- und Finanzinstitutionen und Organisationen in vielen anderen Branchen"
Die Entwicklung der Ransomware-Attacken
- Jahr 2016 645 Millionen Ransomware-Attacken
- Jahr 2017 184 Millionen Ransomware-Attacken
- Halbjahr 2018 181,5 Millionen Ransomware-Attacken
Auch Kriminelle setzen auf Verschlüsselung
Nach Erkenntnissen des Firewall-Herstellers setzen die kriminellen Banden außerdem zunehmend auf Verschlüsselung, um die Kommunikation zwischen ihren Schädlingen und den C&C-Servern (Command & Control) zu sichern.
Dazu sagt Conner:
"Verschlüsselte Angriffe sind eine große Herausforderung für die Branche"
"Viel zu wenige Unternehmen wissen, dass Cyber-Kriminelle Verschlüsselung einsetzen, um die herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen für Netzwerke zu umgehen."
Conner geht davon aus, dass die Zahl und die Komplexität verschlüsselter Angriffe stark steigen werden. Es werde nicht mehr lange dauern, bis diese Form der Malware-Angriffe Standard sein werde.
Weiterführende Links:
channelpartner.de: SonicWall warnt vor neuem Anstieg bei Ransomware