Die Studie „Establishing a Safe and Secure Municipal Drone Program“
Die Studie wurde von der Cloud Security Alliance (CSA) und der Initiative Securing Smart City gemeinsam erstellt und zeigt Richtlinien für die Erstellung und Durchführung sicherer (physisch und softwareseitig) städtischer Drohnenprogramme auf – unter Berücksichtigung der zukünftigen Rolle und Auswirkungen von Drohnen in Metropolregionen.
Die Autoren der Studie – Brian Russell, Chefingenieur bei Leidos, Mohamad Amin Hasbini, Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab und Martin Tom-Petersen von Smart City Catalyst – identifizieren drängende Sicherheitsbedrohungen, die von Drohen verursacht werden können und geben entsprechende Security-Ratschläge.
Smart City braucht Drohnen
Brian Russell, Co-Autor des Berichts und Vorsitzender der CSA IoT Working Group, kommentiert:
„Egal wie man persönlich zum Thema Drohnen steht, es wird immer deutlicher, dass Drohnen eine wichtige, aber auch kritische Rolle in der Smart City spielen werden“
„Städte arbeiten aktiv an der Implementierung groß angelegter Drohnenprogramme, um verschiedene Aufgabenbereiche zu unterstützen – von der Medizin über den Transport und die Landwirtschaft bis hin zum Notfallmanagement und Infrastrukturschutz. Es ist wichtig, dass diese Drohnensysteme sicher, stabil, belastbar und nachhaltig sind.“
Drohnen bergen Gefahrenpotential
Welche Herausforderung der Einsatz von Drohnen für die Vermeidung möglicher Gefahren aus der Perspektive der Cybersicherheit bedeutet, erläutert Mohamad Amin Hasbini, Vorstandsmitglied von Securing Smart Cities und Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab:
„Drohnen gibt es mittlerweile in der Luft, zu Wasser und zu Lande. Aber sind wir darauf vorbereitet? Der massenhafte Einsatz von Drohnen in den Städten bedeutet, dass Tausende programmierbare und mit dem Internet verbundene mobile Geräte nicht nur auf den Straßen, sondern auch darüber und darunter agieren. Aus Perspektive der Cybersicherheit sind potenzielle Unglücksfälle vorprogrammiert, sollte eines von mehreren Drohnensystemen oder die Software, die sie steuert, kompromittiert oder manipuliert werden. Wir bemühen uns, diese Themen frühzeitig in die Öffentlichkeit zu bringen, weshalb wir diese Richtlinien vorbereitet haben“
Studie: Sicherheitsherausforderung Drohne
Für Städte, die eine Drohnenprogramm einführen und nutzen möchten, empfehlen die Autoren der Studie die folgenden Herausforderungen anzugehen:
- Implementierung methodischer Sicherheitsverfahren bereits im Entwicklungs- und Herstellungsprozess;
- Identifikation von Integrationspunkten, die als Angriffsvektoren verwendet werden können, innerhalb eines stadtweiten Drohnensystems, einschließlich Cloud-basierter Software-Dienste;
- Einführung standardisierter Richtlinien zur Angriffserkennung, Beweissicherung oder Einrichtung von Flugverbotszonen;
- Verwendung von Algorithmen, um automatisierte Vorgänge und die Zusammenarbeit zwischen den Drohnen zu unterstützen;
- darüber hinaus sollten Betriebs- und Sicherheitsingenieure aufgrund einer möglichen Autorisierung von Drohnen im Rahmen des weit verbreiteten ‚Beyond Line of Sight‘ (BLOS) bereits jetzt planen, wie sie Städte vor künftigen Bedrohungen durch die Integration eines Drohnenprogramms im nationalen Luftraum schützen können.