Kaspersky gegen US-Behörden
Das Softwareunternehmen Kaspersky geht juristisch gegen das von den USA verhängte Verbot der Nutzung seiner Anti-Virus-Software bei Behörden vor, wie n-tv.de dazu berichtete. Die Klage, die beim Bundesgericht eingereicht wurde umfasst den Vorwurf gegenüber dem Heimatschutzministerium, mit dem „Software-Nutzungs-Verbot“ die Rechte von Kaspersky verletzt zu haben.
Zudem lägen keine Beweise für ein Fehlverhalten vor. In einem Statment des Unternehmens heißt es:
"Daneben stützt sich die Entscheidung auf subjektive, nicht fachliche öffentliche Quellen, wie unbestätigte und häufig auf anonymen Quellen beruhende Medienberichte und damit in Zusammenhang stehende Behauptungen und Gerüchte"
Eine Stellungnahme des Ministeriums liegt bisher nicht vor.
Gefährdung der nationalen Sicherheit
Es war die Regierung von Präsident Donald Trump, die zuvor erklärt hatte, der Einsatz könne die nationale Sicherheit gefährden. Sie äußerte den Verdacht, dass Kaspersky anfällig für eine Einflussnahme durch das Präsidialamt in Moskau sei. Die US-Regierung ist daher bereits seit Juli dabei, die Nutzung der Software aus allen Behörden zu verbannen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.
Kaspersky Lab betonte demgegenüber, mit der Entscheidung des Ministeriums
"wurde sowohl dem Ansehen des Unternehmens in der IT-Sicherheitsbranche als auch dem Absatz der Kaspersky-Produkte in den USA ein übermäßiger Schaden zugefügt".
Kaspersky unter Dauerkritik
Die Kritik, Kaspersky könne Verbindungen zum russischen Geheimdienst haben, ist nicht neu. Sie begleitet das Unternehmen fast seine 20-jährige Geschichte lang. Genährt werden die Vermutungen durch die Biografie des Gründers und Chefs Eugene Kaspersky, der nach seiner Ausbildung als Kryptografie-Experte auch beim sowjetischen Geheimdienst KGB tätig war, so n-tv.de.