Bad Ads
Charakteristisch für so Genannte Bad Ads ist die enthaltene Malware im Anhang. Sie versprechen schnellen Reichtum, enthalten anstößige Inhalte oder dienen zur Verbreitung von Unwahrheiten – den viel zitierten Fake-News, wie derstandard.at dazu ausführte.
In diesem Zusammenhang wurden von Google auch 320.000 Veröffentlicher geblockt, 90.000 Websites gesperrt und 700.000 Apps wegen Richtlinienverstößen entfernt.
Methoden und Zahlen des Nutzerbetrugs
Angreifer nutzen eine Vielzahl von fiesen Tricks, um Nutzer zu Betrügen. Zu den verbreitetsten Methoden gehören Folgende:
- Trick to click: Gewinnspiele oder Systemwarnungen verführen den User zum Anklicken. (66 Millionen Ads)
- Tabloid Cloaking: Gefälschte Banner wirken wie echte Schlagzeilen. Der Banner führt jedoch zu einer Spam-Website, die mit dem vorgegebenen Inhalt meist nichts zu tun hat. (7.000 Accounts)
- Malware: Nutzer werden auf Malware-infizierte Seiten geleitet und zum Download von Schadsoftware verführt. (79 Millionen Ads und 400.000 Websites)
- Scraping: Inhalte von Internetseiten werden kopiert und abermals publiziert. (12.000 Websites)
- Verdächtige Aktivitäten: Der Verifizierungsprozess wird zu umgehen versucht beziehungsweise missachtet. (130 Millionen Versuche)
Die Gegenmaßnahmen
-Page Level Enforcement
Das sind zum einen neue technologische Lösungen wie das sogenannte Page Level Enforcement. Dabei wird Werbung gezielt auf einzelnen Websites unterdrückt. Dieser Prozess hat dazu geführt, dass mehr als zwei Millionen Seiten vom Google-Adwords-Netzwerk ausgeschlossen wurden.
-Werberichtlinien erweitern
Um Missbrauch proaktiv entgegenzuwirken, hat der Konzern vergangenes Jahr 28 zusätzliche Richtlinien für das Schalten von Werbung eingeführt.
-Aufstockung des Personals
Google-Managerin Jessica Stansfield zufolge soll die Zahl der Mitarbeiter, die Anzeigen überprüfen, auf 10.000 aufgestockt werden.
Fazit
Google hat praktisch keine andere Wahl, als die Arbeit in diesem Feld zu verstärken. Einerseits ist es "common courtesy", sprich es gehört sich so, andererseits läuft man Gefahr, User zu vergraulen, wenn man die Qualitätsansprüche zu lange außer Acht lässt, so derstandard.at.