Business Security, Schutzprogramme

Die aufstrebende Cyber-Mafia

Unternehmen werden immer heftiger von Cyberattacken bedroht. Besonders heimtückisch und gefährlich sind dabei die Angriffe mit Erpressersoftware, die mitunter existenzbedrohende Auswirkungen haben können.

Cyberattacken in 2017 um 23 Prozent gestiegen

Wie nzz.ch, unter Berufung auf eine Studie der IT-Sicherheitsfirma Malwarebytes, berichtete, ist die Zahl der Cyberattacken auf Unternehmen im Jahr 2017 beängstigend gestiegen, nämlich um 23 Prozent.

Neben der Häufigkeit der Angriffe besorgt die Sicherheitsexperten auch die Qualität der virtuellen Übergriffe. Demnach wird Cybercrime immer ausgereifter und erzeugt deutlich höhere Schäden.

Hohe Schäden durch Ransomware

Der Studie zufolge florieren insbesondere Betrügereien mit Ransomware: Die Angriffe mit Malware, die Computer infizieren, sperren und dann Geld für die Entsperrung der PCs verlangen, stiegen dieses Jahr um 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gegenüber dem Jahr 2015 soll es sogar zu einem fast 2000-prozentigen Anstieg der Ransomware-Attacken gekommen sein. Alleine im September 2017 gab es mehrere Hunderttausend Erkennungen, im September 2015 waren es zum Vergleich nur 16.000 Fälle.

Neues Zeitalter des Cybercrime angebrochen

Der explosionsartige Anstieg der virtuellen Gefahren geht den Fachleuten zufolge auf international agierende Profi-Gangs zurück. Wie der „New Mafia Report“ von Malwarebytes darlegt, sei ein „neues Zeitalter des organisierten Cyberverbrechens“ angebrochen.

Wie weiter dazu verlautet ziehen die Sicherheitsexperten von Malwarebytes sogar Parallelen zwischen heutigen Internet-Kriminellen und den besonders dreisten Mafia-Gangs aus den 1930er Jahren. Die neue Cyber-Mafia-Generation ähnle traditionellen Mafia-Organisationen, wobei die professionelle Koordinierung sowie Einschüchterungen der Opfer nur zwei der sich überschneidenden Faktoren seien.

Das Schweigen der Opfer

Dazu kommt ein Kartell des Schweigens der betroffenen Cybercrime-Opfer, das den Profi-Gangs in die Hände spielt und den weiteren Weg ebnet. Denn Opfer von Cyberkriminalität schämen sich den Experten zufolge oft oder fürchten Imageschäden.

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