Die DEUTSCHEN Trojaner-Seiten
 
Home
Neue Dialer "umgehen" 0190-Sperre

Einem großen Teil der Internet-User ist bereits bekannt, welche hohen Telefonrechnungen eine Dialer-Software über die Einwahl einer teuren 0190-Rufnummer verursachen kann. Rechnungen von ein paar 1.000 DM sind hier kein Einzelfall gewesen und viele Betroffene sind mit der Bitte um Hilfe schon an uns herangetreten.
Daher lassen viele Anwender Ihren Telefonanschluss durch Ihren Netzanbieter (in den meißten Fällen wird das die Deutsche Telekom sein) dahingehend sperren, indem keinerlei Verbindungen mehr zu Rufnummern beginnend mit "0190" möglich sind. - Ohne Zweifel ist das bisher die beste bzw. sicherste Methode gewesen, um sich hohen Telefonrechnungen fernhalten zu können.

Ein aufmerksamer Besucher unserer Webseiten meldete uns vor wenigen Tagen eine Dialer-Software, die auch eine Einwahl zu einem Tarif in Höhe von 3,63 DM je Minute trotz aktivierter "0190-Sperre" ermöglicht.

Die Software richtet eine neue DFÜ-Verbindung ein. Die Einwahlnummer ist so ohne weiteres nicht zu erkennen und wird lediglich mit einer "0" unter der Option "Rufnummer" in den Einstellungen gekennzeichnet. Die Einwahl ist über die neu erstellte DFÜ-Verbindung oder der eigentlichen Dialersoftware möglich. In jedem Fall wird auch stets die Dialersoftware bei Verbindungsaufbau gestartet.

Auch sogenannte Schutzprogramme wie z.B. SmartSurfer von web.de oder der 0190-Warner von Mirko Böer erkennen weder die Einwahlnummer, noch geht eine Warnung von diesen Programmen bei der Anwahl durch den Dialer aus. Diese Software ist somit zur Zeit gegen diese Dialer völlig machtlos, da ebenfalls nur die angegebene "Einwahlnummer -0-" angezeigt wird.

In der Tat baut der Dialer auch keine 0190-Verbindung, sondern eine mit der Vorwahl 0193......... auf. Dieser Vorwahlbereich ist für Onlineprovider gedacht, die sinnvoller Weise auch die Nutzungsgebühren selber festlegen können. In diesem hier vorliegenden Fall sind es ebenfalls 3,63 DM/Minute wie bei recht vielen 0190-Dialern.

Daher raten wir dringend jedem Internet-Nutzer, in häufigen Abständen die bestehenden DFÜ-Verbindungen zu überprüfen. Sind hier Auffälligkeiten zu beobachten, sollte sofort gehandelt werden. Vor allem wenn neue DFÜ-Verbindungen bestehen, die der Anwender nie selber erstellt hat. Diese sind sofort zu entfernen, nachdem diese Daten auf einer Diskette oder CD gesichert worden sind. Eine Datensicherung ist daher so wichtig, sollte die nächste Telefonrechnung enorm hoch aufgrund derartiger Verbindungen ausfallen. Die Beweise können später unter Umständen eine grosse Hilfe bedeuten. Zur Vorsicht ist auch anzuraten, in derartigen Fällen alle bisherigen DFÜ-Verbindungen noch einmal neu einzurichten.

In unserem hier geschilderten Fall wurde bei Besuch der Webseite bereits ein Downloadlink automatisch gestartet. Die Betreiberfirma scheint auf Gran Canaria zu sitzen und unterhält mehrere Webangebote aus dem Adult Bereich.
Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass derartige Dialer-Programme in Zukunft mehr anzutreffen sind. - Gerade da viele Anwender gewarnt sind und Ihren Telefonanschluss für die Anwahl der Servicevorwahl 0190 gesperrt haben.

Weitere Informationen zur Thematik 0190-Dialer in unsere Dialer-Rubrik

(tt) 21.11.2001