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Mobile Bedrohung steigt

Kaspersky Lab hat gestern eine erste Studie zur Entwicklung von Malware für mobile Geräte veröffentlicht. Während PDAs seltener für den Austausch von Dateien genutzt würden und damit für Virenprogrammierer weniger attraktiv seien, zielten diese nach Kasperskys Erkenntnissen im wesentlichen auf Smartphones und Communicators ab.

Den Beginn der Geschichte mobiler Viren sieht Kaspersky im Juni 2004, als eine Gruppe professioneller Virenschreiber den "Caribe"-Virus entwickelte, der sich über Bluetooth verbreiten sollte und für das Betriebssystem Symbian konzipiert war. Seither sind für dieses Betriebssystem zahlreiche Schadprogramme entwickelt worden, Windows-CE-Systeme wurden hingegen nur in seltenen Fällen zur Zielscheibe der Virenprogrammierer. Positiv vermerkt Kaspersky, der letzte wirklich neue mobile Virus sei der im März 2005 entdeckte "Comwar"-Virus gewesen, derzeit stagniere die Entwicklung.

Risikofaktor Mensch

Als größte Gefahr für die Integrität mobiler Geräte und Netze sieht die Studie den Faktor Mensch und belegt das mit dem noch immer kursierenden "Caribe"-Virus. So muss, ähnlich wie bei den per E-Mail verschickten Windows-Viren, der Anwender das Herunterladen und Ausführen eines unbekannten Programmes aktiv bestätigen, damit der Virus das Smartphone infizieren kann.

Die beiden am häufigsten genutzten Verbreitungswege für mobile Viren sind der Versand per Bluetooth oder MMS. Da MMS eine Internet-basierte Technik ist, empfiehlt die Studie Mobilfunkdienstleistern, der Bedrohung durch eine Antivirus-Lösung entgegenwirken, die auf dem Internetserver arbeitet, der den MMS-Versand regelt.

In Zukunft sieht Kaspersky einen Anstieg mobiler Schadprogramme mit dem Bekanntheitsgrad und Marktpotential der Smartphones. In der Gegenwart werde die Ausbreitung durch die noch sehr geringe Verbreitung von Smartphones und die Tatsache gebremst, dass noch kein mobiles Betriebssystem eine Monopolstellung erreicht hat. Dennoch legt die Studie nahe, die gegenwärtige Bedrohung nicht zu unterschätzen.


(dbo) 29.09.2005