Willie Weijts aus Veghel, einer Stadt im Süden der Niederlande, hatte sich mit COVID-19 infiziert und starb kurz darauf. Ihre 22-jährige Enkelin Joyce schrieb einen Nachruf, welcher vom lokalen Fernsehsender Omroep Brabant online veröffentlicht wurde. Vermutlich haben Cyberkriminelle diese emotionale News genutzt, um das Bild der Seniorin zu kopieren und für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Kurz nach der Veröffentlichung des Nachrufs erhielt ein Ehepaar, das über einen Online-Second-Hand-Marktplatz Spielzeug vertreibt, eine WhatsApp-Nachricht einer gewissen Clea Vries. Als Profilbild war die bereits verstorbene Willie Weijts zu sehen. Die Betreiber der Onlineplattform vermuteten, dass diese Nachricht nicht seriös ist und suchten im Internet nach dem Bild. Auf diesem Wege landeten diese auf der Nachrufseite von Omroep Brabant, wo sie Joyce Geschichte über ihre verstorbene Großmutter schockierte. Das Paar meldete sich bei ihr und machten auf den Gebrauch des Fotos aufmerksam.
Mit falschen Identitäten zum Betrug
Auch Unternehmen sollten sich vor dieser Betrugsmasche schützen, wie die Experten von KnowBe4 berichten. Cyberkriminelle benutzen solche Bilder auch, um falsche Identitäten aufzubauen. Um sich gegen solche Betrügereien zu schützen, sollten Unternehmen dringend in den Aufbau einer menschlichen Firewall investieren. Dafür sollten alle Mitarbeiter durch ein fortschrittliches New-School-Security-Awareness-Training und regelmäßig durchgeführte Phishing-Tests geschult werden, um eben solche Vorgehensweisen so schnell wie möglich zu erkennen.