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Banking-Trojaner-Ramnit in neuer Version aufgetaucht

Banking-Trojaner-Ramnit in neuer Version aufgetaucht
Ramnit 2.0 bedront derzeit nur Kunden englischer Banken

Er ist wieder unterwegs, der Banking-Trojaner Ramnit. Sicherheits-Experten von IBM X-Force haben den altbekannten Schädling in einer neuen Version entdeckt. Wie die Experten festgestellt haben, begrenzen sich die Aktivitäten der Ramnit-Malware auf die Privatkunden englischer Banken.

Ramnit ist seit 2010 aktiv

Ramnit erschien 2010 als kleiner, „harmloser“, Trojaner, entwickelte sich aber 2011 rasant zu einer gefährlichen Bedrohung mit Online-Banking Funktionalität, welcher im Quelltext sogar Spuren des Zeus-Bank Trojaner enthielt, wie blog.botfrei berichtete. Ramnit entwickelte sich bis 2014 zu den vier gefährlichsten Online-Banking Trojanern. Weltweit wurden über Spam-Kampagnen über riesige Botnetze über 3,2 Millionen PC’s infiziert.

Im Kampf gegen die Machenschaften von Ramnit, gelang es dem Bundeskriminalamt in Zusammenarbeit mit internationalen Behörden im Jahr 2015 die Cyberkriminellen dingfest zu machen. Damals wurden in Deutschland gehostete Teile des weltweiten Botnetzes vom Netz genommen.

Die Version Ramnit 2.0 noch gefährlicher

Wie es heißt wurde die aktuelle Version mit neuen Funktionen ausgestattet. Dazu gehören unter anderem:

  • Vergrößerung der Reichweite
  • Erweiterung um Module, um den Browser zu infiltrieren
  • Ergänzung der Listen von Kredit und Bank Instituten
  • Erweiterung um VNC Module, Daten-Scanner und weitere Funktionen, um unter anderem Daten des Benutzers stehlen bzw. komplette Systeme manipulieren und fernsteuern zu können.

Als bisherige Angriffsziele galten Banken in:

  • Kanada
  • Australien
  • USA
  • Finnland

Aktuell hat der Schädling allerdings englische Privatkunden im Visier. Experten vermuten allerdings, dass nach Abschluss  der derzeitigen Entwicklungsphase des Trojaners mit großangelegten Spam-Kampagnen, Malvertising und Exploit-Kits auch in unseren Breiten zu rechnen ist.

Blog.botfrei sagt wie man sich schützen kann

Was kann ich tun und worauf muß ich achten?

  • Seien Sie kritisch beim Lesen dubioser E-Mails und deren Anhänge, geben Sie niemals auf hinter Links befindlichen Webseiten persönliche Daten weiter.
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie evtl. schon Opfer einer Phising-Attacke geworden sind, Überprüfen Sie den Rechner auf evtl. Infektionen mit unseres kostenfrei bereitgestellten Entfernungstool und ändern von einem sauberen Rechner die Zugangsdaten
  • Helfen Sie mit, den Kriminellen das Handwerk zu legen, melden Sie dubiose Spam-Mails bei der Internet-Beschwerdestelle.de.

Wie kann ich den Rechner schützen:

  • Schützen Sie Ihren Computer vor einer Infektion, indem sie das System immer “up-to-date” halten! Spielen Sie zeitnah Anti-Viren- und Sicherheits-Patches ein. Seien Sie kritisch beim Öffnen von unbekannten E-Mails. Klicken Sie nicht auf integrierte Links, bzw. öffnen Sie niemals deren Anhänge.
  • Arbeiten Sie immer noch am Computer mit Admin-Rechten? Ändern Sie die Berechtigungen beim täglichen Arbeiten auf ein Mindestmaß und richten Sie die Benutzerkontensteuerung (UAC) für ausführbare Programme ein.
  • Machen Sie regelmäßig Backups von ihren wichtigen Daten und bewahren Sie diese getrennt vom Rechner auf. Im Infektionsfall sollten Sie diese immer griffbereit haben.
  • Verwenden Sie unbedingt eine professionelle Anti-Viren-Software, auch auf einem Mac!

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