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Betrügerische Kreditanbieter auf Facebook unterwegs

Internetbetrüger sind in der Wahl Ihrer kriminellen Methoden sehr kreativ. Manchmal greifen sie jedoch auf bewährte Mittel zurück und locken mit schnellen, unkomplizierten Krediten. Diese entpuppen sich spätestens bei Vorkasse-Aufforderungen als Betrugsmasche. Oft ist es der Nutzer mit finanziellen Problemen, auf die es betrügerische Kreditanbieter abgesehen haben.

Bei Aufforderung zur Vorkasse sollten Alarmglocken klingeln

Vorsicht vor solchen Angeboten (siehe Screenshot unten), über den mimikama.at zuletzt berichtete. Hier handelt es sich um einen Betrugsversuch. Das Opfer wird mit einem Angebot für einen scheinbar günstigen Privatkredit gelockt. Im Nachhinein stellen sich diese Angebote als Vorschussbetrug raus. Das wird offensichtlich, sobald das Opfer auf das Kreditangebot reagiert. Nachdem man persönliche Daten, nicht selten auch eine Kopie eines Passes angegeben hat, schneit zeitnah eine Aufforderung zur Vorkasse ins Haus. Begründet wird das mit Kosten für eine vermeintliche Bonitätsprüfung.

In einem anderen Fall, wie mimikama.at berichtete, wurden Bearbeitungsgebühren in Höhe von 180 € verlangt. Hat man das Geld überwiesen, ist es meist schon zu spät. Den zuvor versprochenen Kredit gibt es nicht – dafür aber ist man sein Geld unwiederbringlich los.

Betrügerische Kreditanbieter auf Facebook unterwegs
Schreibfehler und in sehr schlechtem Deutsch geschrieben - nur eines der Erkennungsmerkmale für betrügerische Kreditanbieter

Fünf Hinweise für betrügerische Kreditanbieter

Die Facebook-Profile vermeintlicher Kreditanbieter sehen auf den ersten Blick professionell und seriös aus. Bei genauem Hinsehen können die Betrüger entlarvt werden. Das sind die Warnzeichen:

  1. Der Profil-Name klingt nicht nach einem offiziellen Kredit- oder Finanzunternehmen. Tipp: Googeln Sie den Profil-Namen. Wenn es keine Ergebnisse zu der Suchanfrage gibt, ist Achtung geboten. Im besten Fall finden Sie Berichte aufmerksamer oder bereits geprellter User, die vor diesem Anbieter warnen.
  2. Die Informationsangaben zu der Person oder dem Unternehmen sind im Facebook-Profil kaum oder gar nicht vorhanden. Darüber hinaus fehlt ein ordnungsgemäßes Impressum.
  3. Der Text ist übersät mit orthografischen und semantischen Fehlern, oftmals ist der Text in einem sehr schlechten Deutsch geschrieben.
  4. Die E-Mail-Adresse, an die man sich wenden soll, erscheint dubios.
  5. Das Kreditzinsversprechen erscheint den Marktbedingungen entsprechend unglaubwürdig niedrig.

Diese Betrugsmasche wird aber nicht nur auf Facebook verwendet. Die Taktik, die hier angewendet wird, ähnelt Phishing-Mails. Wie Cyber-Kriminelle in solchen Fällen vorgehen, und wie Sie sich davor schützen können, lesen Sie hier.

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