Acht wirksame Tipps zum Schutz vor mobiler Malware

Acht wirksame Tipps zum Schutz vor mobiler Malware
Der Play Store des Android Betriebssystems ist ein beliebter Tummelplatz für die Verbreiter von mobiler Malware

Es gibt grundsätzlich fünf Wege, mit denen sich Nutzer über ihre Mobilgeräte mit Malware infizieren können. Die Gefahren sind allgegenwärtig und nicht selten hausgemacht. Häufig surfen Handynutzer völlig naiv und transparent durch das mobile Internet und vernachlässigen die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, um ihre Mobilgeräte zu schützen. Viele Handynutzer gehen irrtümlich davon aus, dass sich der Hardwarehersteller automatisch um die Sicherheit seiner Geräte kümmert. Jeder Nutzer sollte sich dieser Gefahren stets bewusst sein und selbst alles tun, dass er nicht infiziert wird.

Wer diese acht (plus einen) Tipps zum Schutz vor Malware auf Smartphone und Tablet befolgt, gibt Cyberkriminellen in Zukunft weniger Chancen für Ihre Malware-Attacken:

  • Anwendungs-Check! Installieren Sie nur solche Anwendungen aus vertrauenswürdigen Quellen auf Ihrem Gerät, die nur solche Informationen oder diejenige Menge an Berechtigungen abfragen, die für die Funktion der Anwendung erforderlich ist.
  • Vorsicht beim App Download. Grundsätzlich sollten Apps nur aus den offiziellen Stores (Google Play, iTunes) heruntergeladen werden. Jedoch sollte auch dort vor dem Download ein Kritischer Blick auf jede App geworfen werden. Dies gilt besonders für Android-Nutzer, die eher Malware-Angriffen ausgesetzt sind als iOS-Nutzer. Ist der Entwickler vertrauenswürdig? Wie sehen die AGBs und die Datenschutzerklärung aus? Haben andere User bereits Erfahrung mit der App gemacht und diese in den Kommentaren für die nachfolgenden User festgehalten? Wer sich nach der Beantwortung dieser Fragen noch immer unsicher ist, sollte die Finger von der App lassen. Mehr zu sicherem Umgang mit Apps finden Sie hier.
  • Vermeiden Sie Jailbreaks und Roots.Es kann reizvoll sein, die Sicherheitsbeschränkungen der Betriebssysteme zu durchbrechen — zum Beispiel für Voll-Backups. Falls Sie dies vorhaben, sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie damit die Sicherheitsbarriere für Malware-Attacken deutlich absenken.
  • Verwenden Sie Virenschutzsoftware und Firewalls. Schützen Sie Ihre mobilen Endgeräte mit entsprechender Sicherheitssoftware und verschlüsseln Sie sensible Daten. Vorinstallierte Software und viele Apps bieten oft ungesicherten Zugang zu privaten und geschäftlichen Informationen. Diese Unachtsamkeit erhöht die Gefahr des unerlaubten Zugriffs auf Fotos, Dokumente, Passwörter und vieles mehr. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Sicherheit übertragen rund 70% der bekanntesten Apps Ihre Daten unverschlüsselt ins Netz. Knapp 450 Apps machen den User dadurch eindeutig identifizierbar und durch Standortermittlung auch geographisch auffindbar.

Anbieter von Virenschutzsoftware für mobile Endgeräte

Hier finden Sie Links zu einigen kostenfreien und kostenpflichtigen Schutzsoftwareprogrammen für Smartphones und Tablets:

 

Lesen Sie einen aktuellen Testbericht (November 2015) der AV-TEST GmbH, die 25 Anti-Malware-Produkte für Android untersucht hat.

  • Spam Mails ignorieren und blockieren. Ignorieren Sie E-Mails in Ihrem Postfach, deren Absender unbekannt ist oder deren Inhalt verdächtig erscheint. Klicken Sie keine Links solcher Mails an und öffnen Sie keine Anhänge. Prüfen Sie auch stets die E-Mails aus Ihrem Bekannten- und Freundeskreis. Hat sich dort bereits ein Trojaner bereit gemacht kann auch ein Angriff auf diesem Wege stattfinden.
  • Betriebssystem aktualisieren. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Betriebssystem auf dem aktuellsten Stand ist. Viele bedrohliche Lücken werden mit folgenden Updates geschlossen. Android-Nutzer aufgepasst: Hier können Updates blockiert werden. Zum Beispiel vom Hardwareanbieter, der nur Updates für die aktuellen Modelle anbietet oder vom Provider, der die Netzwerkbandbreite limitiert und somit das Updates technisch verhindert. Informieren Sie sich am besten beim Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter über die Unterstützung von Updates.
  • Prüfen Sie die Sicherheit von offenen WLAN-Netzwerken.Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass öffentliche WLAN-Netzwerke und Hotspots unsicher sind. Der nette und freundliche junge Mann am Nebentisch des Cafés kann auch Hacker sein, der am Access Point Malware in Ihr Betriebssystem einspielt und Ihre Daten abgreift. Mehr zur sicheren Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzen und Hotspots lesen Sie hier.
  • Bluetooth ausschalten. Die Bluetooth-Schnittstelle des Smartphones kann zum Einfallstor für Hacker werden. Die Cyberkriminellen können hierüber Viren, Dialer oder Trojaner auf Ihr Gerät spielen. Schalten Sie die Bluetooth-Option aus, so lange Sie diese nicht verwenden.
  • NICHT ZULETZT: Regelmäßige Backups erstellen. Backups schützen sicher nicht vor Malware-Angriffen. Aber hat man sich erstmal einen Wurm oder Trojaner eingefangen, wird man diesen oftmals nur noch durch einen durchgreifenden Master-Reset los. Das bedeutet das Gerät muss auf „Werkseinstellungen“ zurückgesetzt werden. Falls Sie keine Backups durchgeführt haben, sind alle Daten, die bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Smartphone gespeichert waren, unwiderruflich verloren. Tipps für das Handy-Backup.

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