YouTube-Video-Piraten: Werbung statt Abmahnung

In Bereichen der Musikindustrie gibt es offenbar ein deutliches Umdenken, was die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Videos betrifft, die ungefragt auf YouTube veröffentlicht wurden. In vielen Fällen bleiben die Videoclips jetzt online.

Wie die New York Times berichtet, sehen die Rechteinhaber die ungenehmigt online gestellten Videoclips häufig nicht mehr als Bedrohung an, sondern als Möglichkeit, sehr kostengünstige Werbung zu erhalten. Statt die sofortige Löschung zu fordern und den jeweiligen Nutzer kostenpflichtig abzumahnen, belassen es die Unternehmen häufig damit, eine Werbebotschaft in die Videoclips zu integrieren.

Wenn ein Medienunternehmen sich für die Werbevariante entscheidet, wird der betreffende Nutzer, der das Material illegal eingestellt hat, per E-Mail darüber informiert, dass ein YouTube-Partner einen Urheberrechtsanspruch auf eines seiner Videos gestellt hat. In der Nachricht wird ihm klar gemacht, dass der Rechteinhaber die Verwendung des Inhalts autorisiert hat und künftig Werbeeinblendungen im Rahmen der Wiedergabe des Clips schalten wird.

In Deutschland sind derartige Werbe-Einblendungen bislang noch Zukunftsmusik, bei Google wollte sich noch niemand darauf festlegen, ob, wann und in welcher Form auch YouTube Deutschland auf diese Werbeform aufspringen wird.

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