Massenauferstehung an der Malware-Front

Totgesagte leben länger, das beweisen die von Kaspersky Lab aufgestellten Virus Top 20 für September. An der Spitze steht, selbst von Experten völlig unerwartet, der E-Mail-Wurm Zafi.d, der sich neben der E-Mail auch über Filesharing-Netze verbreitet. Entdeckt wurde dieser Wurm im Oktober 2004 und stand im Dezember und Januar bereits an der Spitze der Viren-Top 20.
Zafi.d verdrängt damit Mytob.c von der Spitze auf den zweiten Platz. Und auch auf Platz drei findet sich ein Vertreter der Zafi-Familie, Zafi.b. Das tückische an den E-Mails der Zafi-Familie: Sie versenden E-Mails in verschiedenen Sprachen, abhängig von der Toplevel-Domain des Empfängers.

Zurück in die Top 20 konnten auch die bereits abgeschriebenen Würmer Mytob.x, Mytob.y, NetSky.x und LovGate.ae gelangen. Die stärkste Bedrohung scheint nach wie vor von Würmern der Mytob-Familie auszugehen: Unter den Top 20 finden sich immerhin elf Vertreter dieser Familie.

Weiterhin überraschend: Mehr als zwei Dutzend Bagle-Modifikationen konnte Kaspersky Lab im September registrieren, doch keiner schaffte es in die Top 20. Entwarnung kann damit aber auf keinen Fall gegeben werden, die Zahl neuer Modifikationen zeigt, dass die Bagle-Programmierer noch immer höchst aktiv sind.

Wie breit die Virenfront geworden ist, zeigt auch der prozentuale Anteil von Schädlingen, die es nicht in die Top 20 geschafft haben: Immerhin 16,69 Prozent.

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