Hersteller Diebold, dessen Wahlcomputer bösen Zungen zufolge mitverantwortlich für zwei Amtszeiten von George W. Bush sind, setzt bei seinen Geldautomaten auf eine speziell angepasste Version von Windows. Und die, so schreibt der Sicherheitsexperte, sei von einem Trojaner unterwandert worden. Er habe Code entdeckt, der über undokumentierte Diebold-Agilis-Funktionen den Magnetkartenleser ansprach und weiteren Code in diverse Prozesse des Geldautomaten einschleuste.
Inwieweit der Trojaner einen tatsächlichen Schaden verursachen konnte, ist bislang ebenso unklar, wie die Frage, wie er überhaupt auf die Automaten gelangen konnte. Experten gehen davon aus, dass nur ein Insider über die Möglichkeiten und das technische Knowhow verfügt, um die Automaten direkt zu manipulieren. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass in Zukunft mit einem Trojaner-Großangriff auf Geldautomaten zu rechnen ist. Deren überwiegende Mehrzahl arbeitet mit proprietären Betriebssystemen, und nicht mit Windows. Andere Methoden des Datendiebstahls - etwa die Montage unauffälliger Hardware am Automaten - sind für Kriminelle bislang wesentlich effektiver.