Einer weniger: Trafficconverter.net geht vom Netz

Gute Nachrichten von der "Fake-Antivirus"-Front: Wie F-Secure meldet, hat das Unternehmen Trafficconverter den Betrieb eingestellt. Deren Produkte hatten bereits häufiger die Alarmglocken klingeln lassen.

F-Secure beschreibt das Geschäftskonzept von Trafficconverter recht anschaulich:

Trafficconverter ist Hersteller eines wirkungslosen Antivirus-Produktes, das auch auf ansonsten völlig sauberen Computern Schädlinge meldet, die es aber erst nach einer 50 US-Dollar teuren Registrierung "entfernt" (in Wahrheit verschwindet natürlich nur die Warnmeldung, denn zu entfernen gibt es ja eigentlich nichts).

Trafficconverter vermarktet das Produkt nicht selbst, sondern über Affiliates, von denen etliche Botnetz betreiben und das nutzlose Antivirus-Produkt ungefragt auf den gekaperten Bots installieren.

Wenn verschreckte Anwender die Warnmeldungen auf ihrem Bildschirm sehen und das Produkt kaufen, erhalten die Affiliates 30, Trafficconverter 20 US-Doller. Multipliziert man diese Zahlen mit zigtausenden von Bots, relativiert sich die Volksweisheit "Verbrechen lohnt sich nicht" deutlich.

Doch jetzt scheint zumindest diesem Spuk ein Ende bereitet. Wie es auf der Website des Anbieters heißt, waren es Vertreter von Visa und Mastercard, die veranlasst haben, dass die Konten des Unternehmens bis zum Abschluss eingehender Untersuchungen eingefroren wurden. Mit einem baldigen "Auftauen" ist zum Glück nicht zu rechnen.

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