Spam-Newsletter pusht Aktie

Wie Avira, Ironport und andere Sicherheitsunternehmen übereinstimmend melden, ist ein neues Vorgehen beim Bewerben von Aktien per Spam-E-Mails zu beobachten.

Auf fast fünf Milliarden E-Mails schätzen die Ironport-Experten das Volumen einer Spam-Nachricht, die seit kurzem, getarnt als Börsen-Newsletter, die Postfächer aller E-Mail-Empfänger flutet. Darin wird zum Kauf von Aktien der Talktech Telemedia geraten. Gestern stieg der Kurs, vermutlich auf Grund dieser Spamwelle, um 20 Prozent.

Neu an der Spam-Aktion: Die E-Mail sieht aus wie ein professioneller Börsen-Newsletter und enthält ein ausführliches, ansprechend layoutetes PDF-Dokument, statt, wie bislang Praxis, lediglich das Börsenkennzeichen, den aktuellen und den angeblichen Zielkurs zu nennen. Vermutlich deshalb haben sich Anleger durch diese E-Mail täuschen lassen.

Obwohl Aktien-Spam in vielen Fällen tatsächlich zum Anstieg der Kurse führt, raten Experten dringend davon ab, derart beworbene Wertpapiere zu kaufen. Meist handelt es sich um Pennystock-Aktien, die von den Spammern zuvor in großer Stückzahl zu niedrigsten Preisen gekauft wurden. Die durch den Spam ausgelöste starke Nachfrage treibt daraufhin die Kurse nach oben, sodass die Spammer ihre Anteile mit Gewinn verkaufen können. Spätestens dann ist jedoch die "Werbekampagne" beendet, und das durch den Verkauf der Aktien vergrößerte Angebot schickt den Kurs wieder in den Keller - wer dann noch nicht verkauft hat, verliert eventuell viel Geld.

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