Spyware-Hersteller attackiert Sicherheitsexperten

Einen kuriosen Streit trägt Ken Smith, CTO des Spyware-Herstellers 180solutions, derzeit mit dem Spyware-Forscher Ben Edelman aus. Ausgerechnet der sei "verantwortlich für tausende illegaler Installationen".

Der Streit rankt sich um das Spyware-Produkt Zango. 180solutions legt nach eigenen Angaben Wert auf eine rein freiwillige Installation, zu der ein Nutzer ausdrücklich sein Einverständnis geben müsse.

Der Vertrieb der Spyware erfolgt jedoch nicht direkt durch 180solutions, sondern hauptsächlich durch Affiliates, die sich offenbar nicht immer an die Geschäftsbedingungen des Herstellers halten.

Wie Edelman erst vergangene Woche wieder öffentlich verlautbarte, erfolgt die Installation jedoch nach wie vor unter Ausnutzung von bekannten Sicherheitslücken und keineswegs nur mit Zustimmung der Anwender. Die bei der Software eingesetzten Sicherheitstechniken würden sich sehr leicht umgehen lassen, meinte Edelman.

Ken Smith kritisiert diesen Schritt an die Öffentlichkeit: "Wir wären diesen Hinweisen natürlich sofort nachgegangen und hätten die Probleme behoben." Durch das Publikmachen der illegalen Installationstechnik sei es zu "tausenden illegaler Installationen" gekommen. Wieso die sich ausgerechnet durch Verschweigen hätten verhindern lassen, erklärt Smith jedoch nicht.

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