Die Methode ist perfide: Der erste Trojaner, der auf verschiedenen Wegen auf den PC des Opfers gelangen kann, macht sich erst bemerkbar, wenn der Nutzer des infizierten PCs die Website einer Online-Banking-Anwendung aufruft. Er injiziert dann eine Nachricht in diese Website, in der der Nutzer aufgefordert wird, eine Software auf seinem Android-Smartphone zu installieren. Viele werden das tun, da sie überzeugt sind, die Nachricht stamme von ihrer Bank.
Damit gelangt SpyEye auf das Smartphone. Von jetzt an überwacht SpyEye den SMS-Eingang des Smartphones. Trifft dort eine mobile TAN ein, die bei vielen Online-Banking-Systemen genutzt wird, um eine Überweisung zu bestätigen, stiehlt SpyEye diese und leitet sie an seine Urheber weiter, die damit dann ihre eigenen Konten füllen können.
SpyEye verbreitet sich also nicht selbständig. Auf eine Aufforderung, eine spezielle Software auf Ihrem Smartphone zu installieren, sollten Nutzer immer mit großer Skepsis reagieren.
