Security-Blogger wird Opfer von Selbstmord-Spam

Ein Security-Blogger aus der Schweiz wurde Opfer einer perfiden Rufschädigungs-Kampagne. Spammer kündigten in einer angeblich von ihm stammenden E-Mail einen Mord und seinen anschließenden Selbstmord an.

Weil in der E-Mail auch die Anschrift des Bloggers angegeben worden war, und besorgte Empfänger die Polizei verständigten, musste der Blogger die Nacht in den Räumlichkeiten der Kantonspolizei Zürich zubringen. Dort hatte er Mühe zu erklären, dass er nicht der tatsächliche Versender der E-Mail sei, und weder Mord- noch Selbstmordabsichten hege.

Besonders gegen Leute aus dem Bereich der IT-Security gibt es immer häufiger gezielte Diffamierungs-Angriffe. Das Engagement der Sicherheitsexperten beeinträchtigt offenbar die Profite von Cyberkriminellen.

Neben der Ankündigung der Gewalttat enthielt die Nachricht auch ein "Geständnis", das sich der Absender an Online-Banking-Kunden bereichert habe. Gegen eben diese Praktiken war der Blogger in seinem Internet-Auftritt zu Felde gezogen.

Symantec-Sicherheitsexperte Candid Wüest schätzt, dass solche Attacken in Europa alle drei bis vier Monate vorkommen, befürchtet aber, dass dieses Beispiel Schule machen könnte und sich parallel zu den Erträgen der Kriminellen auch die Zahl solcher Diffamierungsfälle wachsen könne.

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