In Deutschland gaben 13 Prozent der Befragten an, Social-Networking-Seiten auch von Unternehmens-Netzwerk aus zu besuchen. Vor einem Jahr waren es noch 9 Prozent. Noch deutlicher fiel der Anstieg in Großbritannien aus: Auf der Insel besuchen inzwischen 27 Prozent der Befragten Social-Networking-Plattformen, während es vor einem Jahr nur 11 Prozent waren.
Dieser Trend ist Cyberkriminellen offenbar durchaus bewusst: Während der letzten sechs bis zwölf Monate haben die Experten von Trend Micro verschiedene Formen von Malware-Aktivitäten auf Social-Networking-Seiten identifiziert. Ende 2007 wurden auf einer populären Webseite beispielsweise verschiedene Werbe-Banner eingeschleust, die gefährliche Dateien und Programme auf Computer installierten. Auf anderen Seiten wurde eingebetteter Code gefunden, der Besucher automatisch auf gefährliche Internet-Seiten umleitet.
Die Experten von Trend Micro rechnen mit einer Ausweitung der Angriffe, zumal die Angebote von Social-Networking-Seiten um immer komplexere Web 2.0-Technologien erweitert werden, die ihrerseits eine große Angriffsfläche für Cyberattacken bieten. Seit Jahren ist der Trend zu beobachten, Schadsoftware nicht mehr per E-Mail, sondern über das Web zu verbreiten - Social-Networking-Plattformen machen es Cyberkriminellen auf Grund ihrer notwendiger Weise interaktiven Konzeption und der gewollten Vernetzung der Teilnehmer besonders einfach.