Scareware: Wenn Risikobewusstsein zum Risiko wird

Computer und die darauf gespeicherten Daten sind vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Doch ausgerechnet das wachsende Sicherheitsbedürfnis nutzen Kriminelle, um ahnungslosen Nutzern gefährliche Schadsoftware unterzuschieben, wie der aktuelle Security Intelligence Report von Microsoft zeigt.

Falsche Sicherheitssoftware, auch Scareware oder Fake-Antivirus genannt, ist in den letzten Monaten zu einer ernsten Bedrohung geworden. Von 25 signifikanten Schadensfällen gehen bereits sieben auf solche Scareware-Applikationen zurück. Schädlich sind sie gleich in mehr als einer Hinsicht: Sie irritieren den Nutzer nicht nur mit Virenwarnungen, die in keinerlei Bezug zur tatsächlichen Situation auf dem betroffenen Rechner stehen, und kosten, wenn der verängstigte Nutzer die "Vollversion" erwirbt, eine Menge Geld, für das dieser keinerlei echten Gegenwert erhält, sondern schaffen dann auch ein falsches Sicherheitsgefühl, während echte Infektionen weder verhindert noch erkannt werden.

"Die Angst vor Conficker könnte ein Mitgrund für den plötzlichen Anstieg an Schadensfällen sein", sagt George Stathakopoulos, Leiter der Abteilung Produktsicherheit von Microsoft. Aus der Installation von Scareware resultierende Probleme sind im zweiten Halbjahr des Vorjahres um rund 67 Prozent angestiegen.

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