Scammer in Nigeria verhaftet

Ein 30jähriger Nigerianer wurde Kaspersky zufolge in Lagos festgenommen. Er soll Anführer einer nigerianischen Scammer-Bande gewesen sein.

Die "Nigerian Connection" hält seit Jahren die Polizeibehörden weltweit in Atem. Per E-Mail bitten die Betrüger arglose Empfänger um Unterstützung beim Transfer einer größeren Geldsumme (in der Regel mehrere Millionen US-Dollar) und versprechen als Gegenleistung einen prozentualen Anteil.

Die Opfer eröffnen dafür ein Konto, für das sie ihrem Kontaktpartner Vollmacht erteilen, leisten eine "Sicherheitszahlung" und übernehmen diverse "Gebühren", da auf die in Rede stehende Geldsumme ja erst nach dem Transfer zugegriffen werden könne. Sicherheitszahlung und Gebühren gehen natürlich direkt den Scammern zu, die dieses Spiel so lange fortsetzen, bis ihr Opfer Verdacht schöpft und nicht mehr bereit ist, für weitere "Gebühren" aufzukommen. Dessen bis dahin geleistete Zahlungen sind jedoch verloren.

Der nun verhaftete Scammer scheint zu einer Bande gehört zu haben, die von Amsterdam aus operierte, wo es in diesem Jahr bereits zu einigen Verhaftungen gekommen ist. Um seiner Festnahme zu entgehen, soll der mutmaßliche Scammer nach Nigeria zurückgekehrt sein. Die Kaspersky-Experten sehen in der Verhaftung ein Zeichen für eine veränderte Haltung der nigerianischen Behörden und hoffen auf weitere Festnahmen.

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