Regierung kauft FinSpy

Mit dem britischen Trojaner FinSpy hat die Bundesregierung eine umstrittene Spionage – Software erworben. FinSpy wird auch in autoritären Staaten verwendet. Wie bekannt wurde diene das Programm der „Quellen-Telekommunikationsüberwachung“, müsse vor seiner Verwendung aber noch an die Rechtslage in Deutschland angepasst werden.
Für eine zwölfmonatige Lizenz für zehn PCs zahlt das Ministerium dem deutschen Vertreiber Elaman 147.000 Euro. Der Hersteller der Software, die britische Gamma Group, wurde in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, weil FinSpy in der unveränderten Version auch an autoritäre Regierungen verkauft wurde. Die internationale Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ (RoG) führt Gamma deshalb auf ihrer „Liste der Internetfeinde“. Dass FinSpy vom Bund zunächst nur für zwölf Monate erworben wurde deutet daraufhin, dass das BKA einen eigenen Trojaner entwickelt, um nicht auf die Programme privater Entwickler zurückgreifen zu müssen.

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