Gefälschte 1&1-Rechnungen in Umlauf

Trojaner in angeblichen Rechnungen zu verstecken, ist eigentlich ein alter Hut, aber offenbar immer noch sehr wirksam. War es Ende Dezember (wie zum Ende fast jeden Monats) die Telekom, deren angebliche Rechnungen missbraucht wurden, um Schädlinge in die Empfänger-PCs zu schleusen, trifft es seit diesem Wochenende Kunden des Internet-Dienstanbieters 1&1. Fatal: Bei 1&1 ist es tatsächlich ein lang gepflegter Brauch, Rechnungen per E-Mail zu verschicken.

Der in der E-Mail genannte Betrag von 59,99 Euro, der angeblich in den nächsten Tagen vom Konto abgebucht wird, ist geschickt gewählt: Zu niedrig, um sofort auf einen Schwindel zu schließen, zu hoch, um ihn einfach zu ignorieren.

Die Rechnung liegt der E-Mail als Anhang bei. Das Suffix sollte jedoch die Alarmglocken klingeln lassen: Sie trägt den Namen "Rechnung.pdf.exe", ist also eine ausführbare Datei, die den Trojaner Backdoor.Win32.agent.abf enthält, den zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels noch nicht alle Virenschutzprogramme identifizieren können.

Das dürfte sich allerdings in den nächsten Stunden ändern, sodass wir - falls kein automatisches Update der Virenschutzlösung eingerichtet ist - zu einem manuellen Update spätestens am heutigen Abend raten.

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