"Wir suchen ehrliche, verantwortungsvolle und arbeitsame Leute im Alter von 21 bis 67 Jahre alt fuer die Vertretung unserer Firma an Ihrem Wohnort", heißt es in der E-Mail. Auf der darin verlinkten Website wird die Tätigkeit genauer beschrieben:
Kunden des Unternehmens müssten oft mehrere Wochen auf ihre Lieferung warten, da Überweisungen nach China sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb soll der künftige Mitarbeiter sein eigenes Konto zur Verfügung stellen, Gelder bei Zahlungseingang abheben und auf anderem Wege zum letztlichen Empfänger transferieren. Dafür wird ihm eine Provision versprochen.
Die "Zahlungen" werden jedoch in der Regel nicht freiwillig geleistet, sondern mit Hilfe beim Phishing erbeuteter Bankzugangsdaten von den Konten ahnungsloser Online-Banking-Nutzer abgebucht. Fällt einem Opfer der Schaden auf - und das ist in der Regel schnell der Fall - ist eine Strafanzeige unausweichlich. Meist gehen damit eine Sperrung des Kontos, eine Rückbuchung der zu unrecht überwiesenen Beträge und massive juristische Probleme einher. Der einzig sinnvolle Umgang mit solchen "Stellenangeboten" ist daher auch in Zeiten der Wirtschaftskrise die Löschtaste.