Erschreckend: Im Durchschnitt waren die ersten Raubkopien bereits 1,9 Tage nach dem Kinostart im Netz verfügbar. Fast zwei Drittel dieser Kopien wiesen eine gute Bildqualität auf, und bei einem Viertel der Filme war auch der Ton besser als nur zufriedenstellend.
Bei der Suche nach Online-Piraten setzt die Filmwirtschaft auf immer ausgefeiltere Techniken, wie zum Beispiel automatisierte Suchprogramme. Mithilfe forensischer Markierungen in Bild und Ton eines Kinofilms können die Rechteinhaber in jeder Stufe der illegalen Verwertung genau nachvollziehen, in welchem Kino eine Aufnahme angefertigt wurde. Das reicht freilich noch nicht, um die Aufnahme zu einem konkreten Raubkopierer zurück zu verfolgen.
"Im Internet sind Personen, die illegal up- oder downloaden, beispielsweise über ihre individuelle IP-Nummer identifizierbar", erklärt Jan Oesterlin, Geschäftsführer von Zukunft Kino Marketing. Egal, wie gut man sich versuche zu verstecken - wer Raubkopien erstellt, verbreitet oder im Netz downloadet, müsse damit rechnen, erwischt zu werden.