Online-Banking: Chipkarten-Technologie soll Trojaner-Attacken verhindern

Der Zentrale Kreditausschuss hat zusammen mit den Kreditinstituten in Deutschland eine Lösung für die noch sicherere Abwicklung von Zahlungen im Internet entwickelt: Ein "Secoder" getaufter neuer Typ von Kartenleser soll von Hackern nicht mehr manipulierbar sein, da alle wichtigen Funktionen in das Kartenlesegerät verlagert sind.

Nach einer Pilotphase soll Ende Mai die trojanersichere Banking-Lösung allen Kunden der GAD-Volksbanken zur Verfügung gestellt werden.

Angesichts der wachsenden Phishing-Problematik sind chipkartenbasierte Lösungen möglicherweise die Zukunft des Online-Banking. Der offizielle Gesamtschaden solcher Übergriffe beträgt rund 14 Millionen Euro. Hauptangriffspunkt sind Sicherheitslücken in den herkömmlichen PIN/TAN-Verfahren, das immer noch 88 Prozent der Bankkunden nutzen. Online-Betrüger haben hier relativ leichtes Spiel, Kontozugangsdaten zu erschleichen und mit einer abgefangenen TAN eine Überweisung zu veranlassen.

Viele deutsche Banken reagieren auf den Kriminalitätsanstieg im Internet und forcieren die Nutzung chipkartenbasierter Verfahren. Die der GAD angeschlossenen Volks- und Raiffeisenbanken verschicken beispielsweise keine auf Vorrat gedruckten TAN-Listen mehr. "Noch scheuen die Kunden den Kauf neuer Hardware und bemängeln die fehlende Mobilität durch die notwendigen Kartenleser. Das Plus an Sicherheit wird die Akzeptanz und Attraktivität der Chipkarten allerdings weiter vorantreiben", erklärt Michael Schunk, Product Manager von PPI.

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