Online-Banking: Phishing-Bedrohung rückläufig?

Man muss schon genau hinhören, wenn Kerstin Altendorf, Sprecherin des Bundesverbands deutscher Banken, sich zur Phishing-Problematik äußert: "Die Phishing-Problematik steht mittlerweile nicht mehr so im Fokus" sagt sie, und meint damit keinesfalls "Entwarnung".
"Zugenommen hat aber ganz klar die Bedrohung durch Virenprogramme wie trojanische Pferde", warnt die Sprecherin nämlich gleich im nächsten Satz.

Im Klartext: Kriminelle sind nach wie vor auf der Jagd nach Zugangsdaten zum Online-Banking. Bloß verschicken sie heute keine gefälschten E-Mails mehr, sondern setzen Programme ein, die Tastatureingaben protokollieren und PINs, TANs und Kontonummern unmittelbar bei einer Transaktion abfangen.

Das Vertrauen der Kunden ist indes ungebrochen. Wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen ermittelte, nutzen 60 Prozent mindestens einmal im Monat und immer noch 43 Prozent einmal pro Woche Online-Banking. Neben der Nutzung der von Banken entwickelten verbesserten TAN-Verfahren sind es vor allem die Anwender selbst, die zur Sicherheit einen entscheidenden Beitrag leisten können. Der Einsatz und die permanente Aktualisierung von Schutzprogrammen, das zeitnahe Einspielen von Sicherheits-Updates und ein gesundes Misstrauen, sowohl beim Surfen als auch beim Empfang von E-Mails, tragen entscheidend zur Sicherheit von Rechnern bei, die auch für das Online-Banking genutzt werden.

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