Virenschutz-Anbieter sehen mobile Bedrohungslage unterschiedlich

Die aus dem Hause McAfee stammende Aussage, Mobilfunk-Teilnehmer würden kein Geld für eine Virenschutz-Lösung ausgeben, hat unter den Sicherheits-Anbietern eine Diskussion ausgelöst. Vor allem Kaspersky-Geschäftsführer Andreas Lamm widerspricht dieser Sichtweise:

"Eine Antiviren-Lösung für mobile Geräte ist definitiv massenmarkttauglich. Solange Leute bereit sind für einen Klingelton drei, vier Euro auszugeben, werden sie auch Geld für eine entsprechende Schutzlösung in die Hand nehmen."

Die derzeit fehlende Kaufbereitschaft der Endkunden sieht Lamm vor allem in der Tatsache, dass bislang keine Epidemien aufgetreten sind und sich auch die durch mobile Viren verursachten finanziellen Schäden noch in Grenzen halten. Das werde sich aber ändern, da die technisch immer höher entwickelten Mobiltelefone auch immer mehr Angriffsfläche für Cyberkriminelle bieten.

Ähnlich wie McAfee und Kaspersky will man auch bei Trend Micro verstärkt Mobilfunkprovider von umfassenden Schutzkonzepten überzeugen.

"Das Problem ist aber auch in diesem Fall, dass meistens erst dann Geld ausgegeben wird, wenn bereits etwas passiert ist oder die Bedrohung unmittelbar spürbar ist", befürchtet Trend-Micro-Sicherheitsexperte Rainer Link.

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