Opfermaximierung: Schadsoftware als Sprachtalent

Wie PandaLabs beobachten konnte, arbeiten Schadsoftware-Autoren zwar seit langem international, aber erst seit kurzem passt sich Schadsoftware auch sprachlich ihren Opfern an.

Aktuelles Beispiel ist der Messenger-Wurm MSNWorm.IE, der sich über die Kontaktliste von Instant Messengern verbreitet. Seine Taktik: Er verschickt im Namen der infizierten Nutzer Nachrichten mit der Aufforderung, sich ein Bild anzusehen. Hinter dem mit dieser Aufforderung verschickten Link steckt natürlich eine mit der Schadsoftware infizierte Website.

Der Wurm ermittelt dazu die Sprache des Betriebssystems auf dem befallenen Rechner und verschickt seine Botschaft in der entsprechenden Sprache. Pana listet die folgenden Botschaften:

Englisch: seen this?? :D
look at this picture :D
Spanisch: mira esta fotografia :D
Portugiesisch: olhar para esta foto :D
Französisch: regardez cette photo :D
Deutsch: schau mal das foto an :D
Italienisch: guardare quest’immagine :D
Holländisch: bekijk deze foto :D
Schwedisch: titta pσ min bild :D
Dänisch: ser pσ dette billede :D
Norwegisch: se pσ dette bildet :D
Finisch: katso tΣtΣ kuvaa :D
Slovenisch: poglej to fotografijo :D
Slovakisch: pozrite sa na tto fotografiu :D
Tschechisch: podφvejte se na mou fotku :D
Polnisch: spojrzec na to zdjecie :D
Rumänisch: uita-te la aceasta fotografie :D
Ungarisch: nΘzd meg a kΘpet :D
Türkisch: bu resmi bakmak :D

Wie die umfangreiche Liste zeigt, ist selbst bei Nachrichten von guten Bekannten in der eigenen Sprache ein gesundes Misstrauen angebracht. Gerade bei einem solchen Messenger-Wurm dürfte die "Erfolgsquote" ganz erheblich sein.

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