Anonyme Suche: Ixquick stellt Speicherung von IP-Adressen ein

Suchmaschinenbetreiber Ixquick verzichtet seit heute vollständig auf die Speicherung der IP-Adressen seiner Nutzer. Damit setzt die Suchmaschine einen deutlichen Kontrapunkt zum Sammeleifer, den Google und Yahoo bei den Daten ihrer Nutzer an den Tag legen.

Ixquick ist seit längerem für seinen sorgsamen Umgang mit der Privatsphäre seiner Nutzer bekannt, und wurde dafür im Juli 2008 mit dem ersten Europäischen Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet. Bislang sahen die Betreiber es aber als technisch notwendig an, die IP-Adressen der Nutzer für 48 Stunden zu speichern, um eine missbräuchliche automatisierte Verwendung der Suchmaschine zu verhindern. Technische Innovationen haben diese Speicherung aber inzwischen überflüssig gemacht, sodass ab heute darauf verzichtet werden kann.

Auch andere Suchmaschinen sind im Hinblick auf das Speichern persönlicher Daten unter Druck geraten und haben ihre Datenpolitik überdenken müssen. Von dem Schritt, den Ixquick geht, trennen die Branchengrößen aber immer noch Welten. Unter dem Druck der europäischen Aufsichtsbehörden, Datenschutzorganisationen und zunehmender öffentlicher Bedenken haben die großen Suchmaschinen Yahoo, Google und MSN angeboten, ihre Datenspeicherungszeiten auf 3 bis 18 Monate zu reduzieren.

Die unter www.ixquick.com erreichbare Suchmaschine lässt sich auf Wunsch sogar unter Zuhilfename von SSL-Verschlüsselung nutzen, sodass auch von außen keine Chance besteht, die Suchvorgänge des Nutzers zu belauschen.

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