Kreditkarten-Betrug: Musiker pushen sich selbst in die Charts

Wenn Cyberkriminalität und Musik in einem Satz genannt werden, sind die Musiker in der Regel die Opfer. Jetzt hat eine neunköpfige Gruppe von Musikern den Spieß umgedreht: Mit gestohlenen Kreditkarten haben die "Künstler" im großen Stil ihre eigenen Werke gekauft, um sie in den Charts nach oben zu treiben.

Eine Spezialeinheit der britischen Polizei gegen Cybercrimes hat die Betrüger in Zusammenarbeit mit der US-Bundespolizeibehörde FBI verhaftet, nachdem sie lange unentdeckt über eine halbe Million Euro für eigene Musik ausgegeben haben sollen.

Die Musiker hatten über einen Dienstleister ihre Songs in die Internetshops von Amazon und iTunes geladen, um sie dann in großem Stil - und mit fremdem Geld - wieder herunterzuladen. Genutzt wurden die Kreditkarteninformationen von rund 1.500 gestohlenen Kreditkarten. Jetzt steht den Musikern ein Verfahren wegen Betruges, Geldwäsche und der Bildung einer kriminellen Vereinigung bevor.

Neben der Verwendung gestohlener Kreditkartendaten gilt auch die versuchte Manipulation der Charts als eine Form des Betrugs. In der Vergangenheit sind für solche Manipulationsversuche bereits mehrfach Geldstrafen in sechsstelliger Höhe verhängt worden.

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