Kinderprojekt Fragfinn: Höchst fragwürdig

Typische Spyware-Methoden konnte der Sicherheitsexperte "SkyOut" ausgerechnet in der Toolbar des von der Bundesregierung geförderten Projekts Fragfinn.de ausmachen, das Kindern den sicheren Umgang mit dem Internet ermöglichen soll.

So umgeht die Toolbar lokale Proxy-Einstellungen, ohne den Nutzer davon in Kenntnis zu setzen. Sie sammelt Daten und verschickt sie über das Internet an einen entfernten Server - ebenfalls ohne Kenntnis des Nutzers. Außerdem dient sie als Cookie-Proxy und lässt Cookies von Drittanbietern zu, selbst wenn deren Cookies vor Installation der Toolbar ausdrücklich abgelehnt wurden.

Zu guter Letzt soll die Toolbar auch extrem anfällig für Manipulationen sein. Mit einem einfachen Script sollen sich alle Sicherheitsmaßnahmen umgehen lassen, die Konfigurationsdateien sind ungeschützt.

SkyOut hat die Analyse unter www.smash-the-stack.net veröffentlicht. Wenngleich kaum anzunehmen ist, dass mit Fragfinn.de der Grundstein für eine verstärkte Terrorfahndung über das Internet gelegt werden soll, werfen die entdeckten Sicherheitsmängel doch ein schlechtes Licht auf das Sicherheits- und Risikobewusstsein der Verantwortlichen.

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