Filesharing: Musikarchiv, globales Gedächtnis, gesellschaftliche Realität

"Man kann gesellschaftliche Realität nicht bekämpfen", ist Julian Finn überzeugt. Der Pressesprecher der Kulturflatrate-Plattform "Fairsharing" sagte das anlässlich der internationalen Konferenz "The Oil of the 21st Century - Perspectives on Intellectual Property", die am Wochenende in Berlin stattfand.

Künstler, Filesharing-Aktivisten und Nutzer von Filesharing-Plattformen hatten sich zu dieser Konferenz eingefunden. Dabei ging es nicht nur um den fortdauernden Konflikt zwischen Filesharing-Nutzern und -Dienstleistern auf der einen, der Unterhaltungsindustrie auf der anderen Seite.

Filesharing hat, so der Tenor der Teilnehmer, eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung, die über das bloße Kopieren von Musik und Filmen hinausgeht.

Zu den Teilnehmern gehörten auch Vertreter des schwedischen Bittorent-Trackers "The Pirate Bay", die in der Vergangenheit einige juristische Gefechte auszutragen hatten, bis jetzt stets erfolgreich.

Zur Zeit arbeite man laut PirateBay bereits an einem neuen Filesharing-Protokoll auf Open-Source-Basis, das es in Zukunft ermöglichen soll, Tracking-Systeme weniger anfällig für die Sperrung und Zensur von Inhalten zu machen. Auch der eingangs zitierte Julian Finn ist überzeugt, dass dieser Trend Schule machen wird, und spekuliert, mit zunehmender Verschlüsselung von Peer-to-Peer-Verbindungen werde es bald unmöglich, einzelne Filesharer eindeutig zu identifizeren.

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